Die spezifischen Schwerpunkte des Zentrums fokussieren auf die mentalen Abbauprozesse einerseits und die Einschränkungen der Mobilität andererseits. Die mentalen Abbauprozesse äußern sich sowohl in den vielfältigen Erscheinungsformen der Demenz, als auch in dem Krankheitsbild des Delirs. Die Einschränkungen der Mobilität sind auf Gelenksabnützung, Osteoporose und Gangstörungen unterschiedlichster Ursachen zurückzuführen.
Gangstörungen treten im Alter häufig auf und führen zu Stürzen mit Verletzungsfolgen und Immobilität. Sie haben oft mehrfache medizinische Ursachen (neurologische, orthopädische, internistische, psychiatrische Erkrankungen, Sehstörungen, körperliche Schwäche etc.). Plötzliche Stürze können durch epileptische Anfälle oder neurologisch-bedingtes Kreislaufversagen verursacht sein aber auch in kardialen Ereignissen begründet sein. Außerdem können sie Folge medikamentöser Mehrfachbehandlungen und von Lebensstilfaktoren (körperliche Inaktivität, Übergewicht) sein. Das Management von Gangstörungen bedarf eines interdiziplinären medizinischen Ansatzes unter Einbeziehung von Neuropsychologie, physikalischer Medizin, der Therapieberufe, der Pflege und des Sozialdienstes. Im Zentrum für Altersmedizin werden Patientinnen und Patienten mit Gangstörungen nach standardisierten Diagnoseverfahren erfasst und abgeklärt. Anschließend wird von allen Fachdisziplinen des Zentrums gemeinsam der Therapieplan erstellt, der nach dem stationären Aufenthalt auch ambulant beim Hausarzt durchgeführt werden kann. Ein Spezialbereich dabei ist die Sturz-Prävention, wofür bereits spezifische Trainingsprogramme im Kepler Universitätsklinikum eingeführt wurden.