Zum virtuellen "LCI - Lung Cancer Insight OÖ 2021“ lud die Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikums am 20. April 2021. Top-Referent/-innen gaben anlässlich des seit Jahren erfolgreichen und beliebten LCI OÖ, einer gelebten Kooperation der oberösterreichischen lungenheilkundlichen Fachabteilungen, moderiert von Prim. Dr. Josef Eckmayr, Abteilung für Lungenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen und Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, Klinik für Lungenheilkunde, Kepler Uniklinikum, Updates zu NSCLC, SCLC, Immuntherapie, Targeted Therapy und Chemoradiotherapie.
OA Dr. Michael Schumacher, Ordensklinikum Linz - Elisabethinen brachte ein Update zum Early Stage NSCLC und ging dabei auf adjuvante Therapie von EGFR-mutiertem NSCLC ein. Dazu stellte Schumacher Design und Ergebnisse der ADAURA-Studie vor, u.a. was das Auftreten von Rezidiven bzw. Fern-Rezidiven betrifft. In Folge widmete sich Schumacher neuen Erkenntnissen aus der adjuvanten Radiotherapie, die am ESMO 2020 vorgestellt worden waren, bevor er zu Ergebnissen aus der PACIFIC-Studie überging und mit einem Newsflash aktuellster Daten schloss.
Zur zielgerichteten Therapie im Late Stage NSCLC bzw. SCLC gab OA Dr. Rainer Kolb, Klinikum Wels-Grieskirchen, im Anschluss ein Update mit Bezug auf Standard of Care in der Therapie, Mono- oder Kombinationstherapie, PDL-1 als Biomarker und Status der Immuntherapie des kleinzelligen Bronchus-Karzinoms. Kolb bediente sich dazu der Keynote 189- bzw. 407- und 024-Studien, Empower 150- bzw. Studiendaten aus einem vorangegangenen WCLC-Kongress sowie Cityscape, Checkmate 227 und 9LA.
OA Dr. Elmar Brehm, Kepler Uniklinikum, setzte fort mit neuesten Erkenntnissen zur zielgerichteten Therapie im Late Stage NSCLC und der Wichtigkeit der Suche nach den "richtigen Patient/-innen", was die verschiedensten Mutationen betrifft. Thematisiert wurde im Speziellen die Therapie des EGFR, verdeutlicht anhand eines Patient/-innen-Fallbeispiels bzw. Ergebnissen der Chrysalis-, FLAURA- und MARIPOSA-Studien. Weiters ging Brehm auf Exon-20-Insertionen und deren Behandlungsmöglichkeiten ein, gefolgt von ALK und dessen inhomogener Population bzw. Koalterationen und neueren Erstliniendaten, sowie ROS1, RET, MET, BRAF, KRAS und Trastuzumab deruxtecan bei HER2.
Die beiden anschließenden interaktiven Paneldiskussionen, geleitet von OÄ Dr. Romana Wass und Univ.-Doz. Dr. Florian Tomaselli, Kepler Uniklinikum, und Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Christopher Lambers; Ordensklinikum Linz - Elisabethinen und Univ.-Prof. Dr. Hans Geinitz, Ordensklinikum Linz - Barmherzige Schwestern, luden zu regem Austausch zu den Aspekten Endpunkte im adjuvanten Studiensetting sowie Operation vs. Chemoradiotherapie ein. Den Abschluss fand der Fortbildungsabend in einer angeregten Q&A-Session, die Fragen und Anregungen der Webinar-Teilnehmer/-innen aus dem Chat aufgriff.