Ausbildungsmethoden und Fachdiskurs
Im Folgenden werden Ausbildungsmethoden und Möglichkeiten zum regelmäßigen fachlichen Austausch vorgestellt.
1. Interne Rotation
Die Kliniken für Neurologie 1 und 2 des Kepler Universitätsklinikums bieten jeweils den vollen Umfang der Ausbildung zur Fachärztin/zum Facharzt für Neurologie an. Eine organisatorische Zusammenführung der Fachabteilung zu einer Klinik ist für 2021 geplant. Im Sinne einer möglichst breiten klinischen Ausbildung werden bereits jetzt Ausbildungs-Rotationen zwischen den Standorten durchgeführt.
Im Folgenden werden die Gegebenheiten der Klinik für Neurologie 1 dargestellt:
- neurologische Normalstationen
- Stroke Unit
- Tagesklinik
- Video-EEG-Monitoring-Einheit
- neurologische Akutnachsorge
- neurologische Spezialambulanzen (Rotation durch Epilepsie-/Bewegungsstörungs-/cerebrovaskuläre/Multiple Sklerose-/Baclofenpumpen- und Wahlambulanz)
- Akutambulanz
- Elektrophysiologie (EMG, ENG, EPs, EEG, Neurosonographie)
Die Funktionsbereiche der Klinik für Neurologie 2 bestehen aus folgenden Einheiten:
- neurologische Normalstationen
- Stroke Unit
- neurologische Intensivstation
- akute neurologische Nachsorge
- Neurosonographie
- neurologische Spezialambulanzen
- Akutambulanz und Notfallaufnahme
- Elektrophysiologie (EMG, ENG, EPs, EEG)
Im Rahmen der Assistentinnen-/Assistentenausbildung ist eine Tätigkeit auf allen Stationen und in allen Funktionsbereichen unserer Fachabteilung vorgesehen.
Die akutneurologische Versorgung wird im Rahmen der Rotation in die Akutambulanz, auf die Stroke Unit und durch die Absolvierung von Diensten vermittelt. Zusätzlich besteht an der Klinik für Neurologie 2 die Möglichkeit einer Rotation auf die neurologisch geführte Intensivstation. Jede Assistentin/jeder Assistent leistet ca. 4 Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste pro Monat, in deren Rahmen sie/er insbesondere auch an die Notfallversorgung neurologischer Patientinnen und Patienten herangeführt wird. Dies umfasst unter anderem die Schlaganfallmedizin inklusive der Indikationsstellung für die systemische Lysetherapie, Thrombektomie und andere interventionelle Verfahren sowie weitere akute neurologische Krankheitsbilder (z.B. Status epilepticus, Meningitis, myasthene Krise, Guillain-Barré-Syndrom…). Diese Dienste werden sowohl an der Klinik für Neurologie 1 als auch an der Klinik für Neurologie 2 wahrgenommen. Hierdurch werden die Auszubildenden mit dem gesamten Spektrum neurologischer Akuterkrankungen konfrontiert.
2. Besprechungen
Die interne Morgenbesprechung findet täglich um 07.35 Uhr (Klinik für Neurologie 1) und um 07.15 (Klinik für Neurologie 2) statt. Hierbei werden Informationen aus dem Nachtdienst übergeben, bedarfsweise besonders herausfordernde Patientinnen und Patienten besprochen sowie sonstige für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter relevante Informationen ausgetauscht. Alle Assistentinnen und Assistenten werden zudem ausdrücklich ermuntert, an den regelmäßig stattfindenden fachübergreifenden Besprechungen und Boards (Radiologie-/nuklearmedizinische Demonstration, cerebrovaskuläre Konferenz, Epilepsieboard und prächirurgische Epilepsiebesprechung, Tumorboard) teilzunehmen.
3. Interne Fortbildungen
Beide Kliniken bieten regelmäßige DFP-akkreditierte interne Fortbildungsveranstaltungen an. Hierzu zählt insbesondere das spezifisch für die Assistentinnen und Assistenten entwickelte Fortbildungsprogramm, welches mittels zweiwöchentlicher Lehrveranstaltungen innerhalb von ca. 2 Jahren das gesamte Fachgebiet der Neurologie abdeckt (Klinik für Neurologie 1). Jeden Donnerstagmittag (Ausnahme: 1. Donnerstag im Monat, Klinik für Neurologie 1) und Donnerstag nach der Morgenbesprechung (Klinik für Neurologie 2) wird zudem eine Fortbildung zu Themen aus unterschiedlichen neurologischen Teilbereichen für die gesamte Fachabteilung abgehalten. Hierbei werden besonders herausfordernde Fälle diskutiert, spannende neue Literatur präsentiert oder fachärztliches Grundwissen aufgefrischt.
4. Kongressbesuche
Den Assistentinnen und Assistenten wird der Besuch externer Ausbildungsveranstaltungen, Fachkongresse und Kurse zur Entwicklung fachspezifischer Fähigkeiten ermöglicht. Im Idealfall passen die Veranstaltungen thematisch zur jeweils aktuellen Rotationseinheit. Die Präsentation eigener Arbeiten wird gefördert. Wir ermuntern die Auszubildenden auch ausdrücklich, die durch die Abteilungen (mit-)organisierten Fortbildungen – z.B. den Linzer Schlaganfallkurs, die Epilepsie Masterclass, interdisziplinäre MS-Gespräche und die „Neurologischen Donnerstage“ – wahrzunehmen. Aktuelle Veranstaltungen finden Sie hier (Neurologie 1) bzw. hier (Neurologie 2).
5. Fachliteratur
Zusätzlich zur großen Auswahl an Fachliteratur in der Bibliothek der Klinik stehen Nachschlagewerke auf den Stationen als auch in der Ambulanz zur Verfügung. Weiters wird ein Online-Zugang zu ausgewählten Fachjournalen angeboten.
6. Wissenschaft und Lehre
Die Durchführung wissenschaftlicher Projekte und die Beteiligung an der Lehre im Rahmen der Medizinerausbildung an der JKU werden ausdrücklich begrüßt. Bei besonderer Eignung unterstützen wir die Absolvierung eines clinical PhDs, gegebenenfalls auch im Rahmen des Linz Clinician Scientist Programms der JKU.