Um weltweit auf die Wichtigkeit der Händehygiene im Gesundheitswesen hinzuweisen begeht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Jahr für Jahr am 5. Mai den Internationalen Tag der Händehygiene. Das Datum der seit 2009 global stattfindenden Kampagne wird zusätzlich durch die zwei Hände oder zweimal fünf Finger symbolisiert. Durch die COVID-19-Pandemie hat die für alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen unterstützende und motivierende Kampagne SAVE LIVES: Clean Your Hands nochmals mehr an Bedeutung gewonnen.
Bei der täglichen Behandlung und Pflege sind Mitarbeiter/-innen im Gesundheitswesen nahe an ihren Patient/-innen und haben dadurch bedingt sehr viele Kontakte. Um die Übertragung von Krankheitserregern (insbesondere Bakterien und Viren) von einem Patienten zum nächsten und auch zum Schutz der im Gesundheitswesen beschäftigten Personen wirkungsvoll zu verhindern, bedarf es gezielte Maßnahmen der Händehygiene. Aus diesem Grund befasst sich die Kampagne in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit der Händehygiene am „Point of Care“.
Nur die strikte Einhaltung der Händehygiene am Ort des Geschehens bietet die nötige Sicherheit für Patient/-innen und Mitarbeiter/-innen.
Im klinischen Setting ist zur Vermeidung der Übertragung potenzieller Infektionserreger und zur Reduktion nosokomialer Infektionen der hygienischen Händedesinfektion aufgrund der Effizienz sowie schnellen Verfügbarkeit - wann immer möglich - der Vorzug zu geben. Die gezielte am „Point of Care“ mittels adäquater Einreibemethode mit ausreichender Menge Händedesinfektionsmittel unter Einhaltung der Einwirkzeit von 30 Sekunden durchgeführte alkoholische Händedesinfektion ist hierbei hautschonender als das regelmäßige Waschen der Hände mit Wasser und Seife. Sie dient gemäß der 5 Indikationen der Händedesinfektion (WHO) neben der Wahrung der Patientensicherheit ebenso als Selbstschutz und Fremdschutz für das Personal. Die Wirksamkeit hygienischer Händedesinfektion wird hierbei durch die Voraussetzungen, wie z.B. weder Schmuck an Händen und Unterarmen, noch künstlichen Fingernägel und Nagellack, kurze Fingernägel und bis zu den Händen herabreichende Kleidung begünstigt und unterstützt.
Zur Umsetzung und Forcierung hygienischer Händedesinfektion wurde deshalb im Rahmen der COVID-19-Pandemie an der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) die Spenderausstattung im Bereich des „Point of Care“ sowie öffentlichen Bereichen komplettiert. Hierdurch steht eine einfache und preiswerte, für alle Personen überall verfügbare, evidenzbasierte sowie infektionspräventive Maßnahme zur Minimierung der Transmission potentieller Infektionserreger und Reduktion nosokomialer Infektionen zur Verfügung, betont OÖG Geschäftsführer Dr. Harald Schöffl.