Zum Gedenken an Florence Nightingale, der Pionierin der modernen Gesundheits- und Krankenpflege, wird jedes Jahr an ihrem Geburtstag, dem 12. Mai, der Tag der Pflegenden begangen. Aus Anlass ihres 200. Geburtstags hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Jahr 2020 zum weltweiten Jahr der Pflegenden und Hebammen erklärt. Durch die Corona-Pandemie werden die umfangreichen Aufgaben dieser Berufsgruppe einmal mehr sichtbar: Noch nie waren die spezifischen Kompetenzen und das persönliche Engagement von Pflegefachpersonen von so immenser Bedeutung wie jetzt.
Im Kepler Universitätsklinikum stehen rund 3.300 tatkräftige Pflegepersonen im Einsatz, um den jährlich circa 85.000 stationären und 705.000 ambulanten Patientinnen und Patienten die beste pflegerische Versorgung zu bieten. Die Vielseitigkeit und die komplexen Anforderungen dieses Berufes wurden in den vergangenen Jahren auch durch die Aus- und Weiterbildungen unterstrichen, die Möglichkeiten bis zu Fachhochschulniveau mit universitärem Abschluss bieten. Die Corona-Pandemie zeigt die Bedeutung dieser Berufsgruppe für ein funktionierendes Gesundheitssystem wieder einmal auf. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich haben einen enormen Beitrag geleistet, um unsere Patientinnen und Patienten unter diesen erschwerten Bedingungen zu pflegen, zu versorgen und zu betreuen. Diese wertvolle Arbeit der Pflegenden zeigt sich in allen Bereichen mit COVID-19-positiv getesteten Patientinnen und Patienten, in Bereichen mit Verdachtsfällen und allen Bereichen, die die Versorgung aller anderen Patientinnen und Patienten in der KUK gesichert haben. Die Aufgabenstellung wurde durch die umfangreichen Schutzmaßnahmen zur besonderen Herausforderung. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt ein großer Dank für ihren täglichen Einsatz“, sagt Pflegedirektorin Simone Pammer, MBA.
Vertrauensperson hinter Schutzmaske und Visier
Aufgrund des in allen Kliniken geltenden Besuchsverbots stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflege oftmals auch den wichtigsten sozialen Kontakt für die Patientinnen und Patienten dar. „Pflegepersonen sind oftmals die ersten Ansprechpersonen für Patientinnen und Patienten. Weil sie ihre Ängste und Sorgen nicht mit Angehörigen persönlich teilen können, wird derzeit Freud und Leid noch intensiver erlebt. Die Pflege versucht, so gut es geht, Zeit für die kranken Menschen zu finden und so anstelle des fehlenden Besuchs für sie da zu sein. Denn eines ist klar: Die Patientinnen und Patienten werden immer im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen“, erklärt Simone Pammer.