Die Stabsstelle Pflegeinformatik an der KUK spielt eine entscheidende Rolle bei der Integration modernster Technologien in den Pflegealltag. Mit dem Ziel, Pflegekräfte bei der Anwendung zeitgemäßer Pflegedokumentationsmethoden zu unterstützen, übernimmt das Team der Stabsstelle vielfältige Aufgaben: von Bedarfserhebungen bis hin zur Begleitung bei der Einführung neuer IT-Systeme.
Team der Stabsstelle Pflegeinformatik v.l.: DGKPin Sandra Simon, Elke Arbeithuber und DGKPin Melanie Berger, BSc MEd
Die positiven Auswirkungen der digitalen Datenerfassung auf den Pflegeprozess sind vielfältig. Einer der wesentlichen Vorteile liegt im schnellen Zugriff auf gezielte Daten im Vergleich zur traditionellen papiergestützten Dokumentation. Die Einheitlichkeit und die Lesbarkeit der digitalen Dokumentation gewährleisten einen zuverlässigen Dokumentationsfluss, der eine optimale Abstimmung aller am Pflegeprozess beteiligten Personen ermöglicht. Darüber hinaus steigert die elektronische Dokumentation die Gütekriterien der erfassten Informationen hinsichtlich Reliabilität (Verlässlichkeit), Validität (Gültigkeit) und Überprüfbarkeit. Standardisierte Fachbegriffe tragen zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei. Sie stellen sicher, dass alle Beteiligten „die gleiche Sprache sprechen“, was wiederum den interprofessionellen Austausch erleichtert.
Ein weiterer positiver Aspekt der digitalen Pflegedokumentation liegt in der Optimierung des Pflegeprozesses. Durch IT-gestützte Dokumentation werden evidenzbasiertes Handeln und die Entscheidungsfindung des Pflegepersonals gefördert. Digital erfasste Daten ermöglichen eine gezielte und systematische Analyse von z. B. der Prävention über die Pflegeplanung und die Leistungserbringung bis hin zur Evaluierung. Auch Risiken wie beispielsweise Sturz, Dekubitus, Schmerz, Fehlernährung und Inkontinenz bei Pflegebedürftigen können so besser eingeschätzt werden – ganz im Sinne von Evidence Based Nursing.
Die elektronische Erfassung klinischer Daten eröffnet außerdem die Möglichkeit, Kennzahlen zu generieren und für verschiedene Zwecke zu nutzen. Das Team der Stabsstelle Pflegeinformatik nutzt die Potenziale der Digitalisierung im Gesundheitswesen und trägt somit maßgeblich dazu bei, die Qualität der Pflege zu steigern und die Sicherheit der Patientinnen und Patienten.