Dr. Jürgen Minar ist als Arzt für Allgemeinmedizin bei uns am Kepler Universitätsklinikum sowohl an der Stabsstelle Allgemeinmedizin für die strategische Planung und Entwicklung der Jungärztinnen/Jungärzte-Ausbildung zuständig, wie auch im laufenden Betrieb als Notarzt sowie Stationsarzt an der Klinik für Notfallmedizin (ZAE/ZNA) im Einsatz. Die einerseits strategische Tätigkeit, andererseits auch aktive Mitarbeit im KUK und die damit verbundene, direkte Zusammenarbeit mit Bereichen, für deren strategische Planung er unter anderem zuständig ist, bietet eine einzigartige Kombination. So hat Dr. Jürgen Minar nicht nur ein besonderes Gespür für seine Patientinnen und Patienten, sondern auch für die jungen Kolleginnen und Kollegen und deren individuelle Bedürfnisse im Rahmen der Ausbildung.
"Durch meine Tätigkeit beim Jugendrotkreuz konnte ich bereits recht früh erste Einblicke in die medizinische Welt gewinnen, nach dem Zivildienst beim Roten Kreuz habe ich mich dann für das Medizinstudium in Innsbruck entschieden. Während der Ausbildungszeit konnte ich mehrere Praktika in unterschiedlichen Bereichen in Linz absolvieren und wusste, dass ich auch hierher wieder zurückkommen möchte. Das habe ich dann auch gemacht und ab 2019 meine Basisausbildung sowie meine Ausbildung zum Allgemeinmediziner am Kepler Uniklinikum absolviert. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Turnusärztevertreter habe ich 2020 – vor allem durch die Corona-Zeit - einen umfassenden Einblick in die organisatorischen Tätigkeiten im Hintergrund bekommen und dabei auch die Begeisterung für diesen Bereich entdeckt. Seit 2021 studiere ich berufsbegleitend 'Health Care Management' an der JKU, seit 2023 habe ich dann 10 Stunden an der Stabsstelle Allgemeinmedizin der Ärztlichen Direktion übernommen."
"Meine Tätigkeiten an der Stabstelle Allgemeinmedizin und als Notarzt sorgen dafür, dass ich zwei ganz unterschiedliche Rollen habe und somit mein Arbeitsalltag sehr vielseitig und abwechslungsreich ist. Unser gemeinsames Ziel in der Stabsstelle Allgemeinmedizin in der Ärztlichen Direktion stellt die laufende Weiterentwicklung und Verbesserung der Ausbildungs- und Anstellungsmöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte bei uns im Kepler Universitätsklinikum dar. Eines der großen Projekte hierbei ist derzeit die Einführung des Facharztes für Allgemeinmedizin im Jahr 2026. Auch die Bewerbung des KUK als attraktiver Arbeitgeber für junge Ärztinnen und Ärzte zählt zu meinen Aufgabengebiet, so sind wir etwa bei Karrieremessen wie der AustroDoc regelmäßig vertreten.
Zusätzlich arbeite ich als Notarzt auch in der aktiven Patientinnen- und Patientenversorgung und bin ebenso als Stationsarzt an der Klinik für Notfallmedizin (ZAE/ZNA) in unserer Notaufnahme tätig. Hier absolviere ich regelmäßig Dienste, die abhängig von den jeweiligen Notfällen sehr unterschiedlich verlaufen. Im Notarztdienst ist morgens oft noch Zeit für ein gemeinsames Frühstück mit dem abgelösten Notarzt-Team, manchmal startet der Tag sofort mit dem ersten Einsatz. Hier ist alles möglich, von internen Notfällen, bis hin zu Unfällen aber auch einer Geburt. In der Notaufnahme gibt es nur selten ein gemeinsames Frühstück, die hohe Frequenz an Patientinnen und Patienten macht dies etwas schwieriger. Dort arbeite ich in der sogenannten 'akutmedizinischen Ambulanz' und versorge rückgelagert all jene Patientinnen und Patienten, bei denen eine ambulante Betreuung innerhalb der Notaufnahme möglich ist. Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten bin ich auch Lektor an der JKU, wo ich Vorlesungen halte und für Kleingruppenpraktika zuständig bin."
Was bereitet Ihnen große Freude am Job?
"Die Freude an meiner Tätigkeit entspringt vor allem der Abwechslung. Einerseits schätze ich die direkte Arbeit mit den Patientinnen und Patienten als Notarzt und Stationsarzt sehr, andererseits finde ich die strategischen Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten in der Stabstelle Allgemeinmedizin erfüllend. Besonders bereichernd ist es, die Karrierewege und die Persönlichkeitsentwicklung der Jungärztinnen und Jungärzte mitverfolgen zu können. Viele Studierende lerne ich im Rahmen ihres Studiums kennen, treffe sie dann durch meine Tätigkeit in der Stabsstelle in der Basisausbildung wieder – und im Idealfall nach Abschluss der Ausbildung dann auch als Kollegin bzw. Kollege. Es ist toll, diese unterschiedlichen Entwicklungen zu sehen, begleiten und auch aktiv Einfluss auf die Rahmenbedingungen nehmen zu können."
"Nach einem anstrengenden Arbeitstag setze ich mich am Liebsten auf mein Fahrrad, ich nehme auch immer wieder an Amateur-Rennen teil. Das Radfahren ermöglicht es mir, extrem gut abzuschalten, stressige Situationen gut zu bewältigen und neue Ideen zu sammeln. Vor kurzem habe ich auch einen Profiradfahrer beim Race Across America für 10 Tage medizinisch begleitet, was auf jeden Fall eine außergewöhnliche und besondere Erfahrung aber auch eine meiner bisher größten Herausforderungen war."