Mit dem Zivildienst hat vor knapp 20 Jahren alles begonnen: diesen hat Ing. Andreas Tober im Zentrallabor des damaligen AKh absolviert. Nach der Ausbildung zum Biomedizinischen Analytiker (BMA) ist er 2007 dann genau dort wieder gelandet. Nach einigen Jahren im operativen Betrieb hat der Linzer 2014 eine Leitungsfunktion übernommen und ist seither für die rund 30 Biomedizinischen Analytiker/-innen und Laborassistent/-innen im Bereich der Klinischen Chemie, des Notfalllabors und der Probenannahme zuständig.
Das Interesse für den Gesundheitsbereich habe ich bereits von meinen Eltern mitbekommen, die beide in diesem Umfeld beruflich tätig waren.
Dass es dann die Biomedizinische Analytik geworden ist, die mir große Freude bereitet, hat sich eigentlich auch schon lange abgezeichnet: als Kind war Chemie eines meiner Lieblingsfächer und später habe ich die Chemie HTL absolviert. An der Tätigkeit in der Biomedizinischen Analytik begeistert mich vor allem die spannende Kombination aus Medizin und Technik.
Ing. Andreas Tober, Biomedizinischer Analytiker
Biomedizinische Analytikerinnen und Analytiker sind hauptsächlich in Laboren tätig und ab dem Moment, in dem sie eine Patientenprobe erreicht, für den gesamten Analyseprozess bis hin zum Befund zuständig. Im Kepler Universitätsklinikum sind die "BMAs" in unterschiedlichsten Fachbereichen eingesetzt – von Spezialgebieten wie der Klinischen Embryologie und Atemphysiologie bis hin zur Diagnostik im Zentrallabor. Ing. Andreas Tober ist als leitender Biomedizinischer Analytiker für den Bereich der Klinischen Chemie, das Notfalllabor und die Prä- & Postanalytik zuständig.
„Mein Team der Klinischen Chemie ist im Zentrallabor für die qualitative (ist etwas vorhanden oder nicht) und quantitative (in welcher Konzentration) Bestimmung von Bestandteilen in Körperflüssigkeiten (Serum, Harn, Liquor, Punktate) zuständig.
Das Notfalllabor ist 24 Stunden am Tag besetzt, um rund um die Uhr als Dienstleister für die verschiedenen diagnostischen Fachbereiche wie Hämatologie und Hämostaseologie (Gerinnung) zur Verfügung zu stehen. Wir sind auch für die Prä- und Postanalytik zuständig: Proben aus dem ganzen Haus werden hier angenommen, aufbereitet und an die zuständigen Stellen verteilt.“
Als Bereichsleiter ist Andreas Tober nicht mehr im operativen Betrieb tätig, sondern vor allem für die Koordination und organisatorische Verantwortung des Laborbetriebes zuständig. Zu seinen Aufgaben zählen neben der Zuteilung der Mitarbeiter/-innen auch die Produktbestellungen, das Qualitätsmanagement sowie die Ausbildungsverantwortung und Koordination von Studierenden. Zusätzlich ist er auch im Betriebsrat des Kepler Universitätsklinikums tätig. Die Leitung des sehr durchmischten Teams – von jungen bis erfahrenen Mitarbeiter/-innen, die Arbeit mit den Studierenden sowie die Mitgestaltung des Fachbereiches bereiten ihm dabei besonders große Freude.
In den letzten Jahren gab es durchaus auch sehr einprägsame Aufgaben im beruflichen Umfeld: Die Labor-Fusion des Med Campus III. und Med Campus IV. im Jahr 2018 hat eine riesen Challenge für das gesamte Team dargestellt. Durch viel Feingefühl, zahlreiche Vorgespräche und Einschulungstermine wurde die Zusammenführung der Teams sehr positiv angenommen. Vor allem organisatorische und technische Schwierigkeiten erforderten aber immer wieder Kreativität und neue Lösungen.
Außerdem hat natürlich auch das Thema Corona in den letzten beiden Jahren den Arbeitsalltag im Labor maßgeblich beeinflusst. Vor allem in der Anfangsphase, in der ein Großteil der Covid-19-Proben für ganz Oberösterreich hier ausgewertet wurden, und auch das Material immer wieder knapp wurde, gab es unzählige Herausforderungen zu bewältigen. Trotz vieler unvorhersehbarer Entwicklungen ist Andreas Tober – unter anderem durch die übergreifende Zusammenarbeit innerhalb des gesamten Klinikums – diese Zeit zwar als „herausfordernd, aber sicher nicht negativ in Erinnerung.“
Eines meiner größten Hobbys sind eindeutig Brettspiele: ich habe über 400 davon zu Hause, das Arbeitszimmer wurde schon vor einiger Zeit zum Brettspielraum umfunktioniert. Gemeinsam mit meiner Familie, meine beiden Kinder sind 8 und 10 Jahre alt, teste ich regelmäßig neue Spiele aus. Außerdem betreibe ich gerne Sport: Ich wohne in Linz und fahre somit wenn möglich mit dem Fahrrad in die Arbeit - und gehe auch regelmäßig Laufen.
Ing. Andreas Tober
Die Laborinstitute des Kepler Universitätsklinikums sind Dienstleister an allen drei Standorten des Krankenhauses mit jeweils unterschiedlichen auf die Bedürfnisse des jeweiligen Standortes abgestimmten Schwerpunkten. Der Großteil der Bestimmungen erfolgt aus Blut, aber auch Analysen aus Harn, Liquor und allen anderen durch Punktion zu gewinnenden Flüssigkeiten gehören zum Leistungsspektrum.
Im Zentrallabor am Med Campus III. wird neben den Stationen und Ambulanzen des Hauses auch das Unfallkrankenhaus mit allen notwendigen Laborleistungen versorgt. Aber auch andere Krankenhäuser, Laboratorien und Ordinationen bedienen sich bei Bedarf des Leistungsspektrums. Rund 100 Mitarbeiter/-innen sind hier insgesamt im Einsatz. Als Ausbildungslabor wird hier zudem eine große Zahl an Studentinnen und Studenten in Ausbildung zu biomedizinischen Analytikerinnen und Analytikern sowie MABs in Ausbildung zur Laborassistenz betreut.