Als Pflegekraft mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendlichenpflege an der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie stellt DGKP Marlene Rohrauer bereits seit 2019 immer wieder unter Beweis, dass sie nicht nur ein großes Herz für ihre Patientinnen und Patienten zwischen 0 und 18 Jahren hat, sondern auch für deren Eltern und Angehörige.
Man könnte meinen, die Leidenschaft für die Pflege wurde ihr in die Wiege gelegt, denn viele Familienmitglieder sind ebenfalls in diesem Bereich tätig. Sicher, diesen Weg einzuschlagen, war sich Marlene Rohrauer nach ihrer Zeit als Au-Pair in Südfrankreich, wo sie meist den „Kinderdienst“ übernahm.
„Während meines Aufenthalts in Südfrankreich wurde mir einmal mehr klar, dass ich nach meiner Schulzeit gerne mit Kindern arbeiten möchte. Was die Pflege betrifft, habe ich von klein auf vieles mitbekommen, und das hat mir eigentlich auch schon immer zugesagt. Ich hatte das Glück, dass ich an der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie des Kepler Universitätsklinikums in die Kinder- und Jugendlichenpflege hineinschnuppern durfte. Danach war für mich klar, die 2-in-1 Pflegeausbildung mit diesem Schwerpunkt zu absolvieren. Der Gedanke ‘Kinder- und Jugendlichenpflege könnte etwas für mich sein’ hat sich gleich zu Beginn meiner Ausbildung im Jahr 2015 zu ‘das ist es – ich könnte mir keinen anderen Beruf mehr vorstellen’ gewandelt, und so denke ich auch noch heute.”
Marlene Rohrauers Arbeitstag beginnt mit einer Dienstübergabe. Danach schaut sie, wer von den Kindern und Jugendlichen schon wach ist, denn der Tagesablauf in der Klinik richtet sich stark nach deren Rhythmus. Geweckt werden die Patientinnen und Patienten nur, wenn es Zeit für die Visite ist. Der Alltag auf der Station umfasst Pflegerunden, die Vorbereitung und Gabe von Medikamenten, die Begleitung bei Visiten, die Assistenz
beim Verbandswechsel, die Durchführung von Schmerztherapien und die Unterstützung der Eltern – etwa beim Duschen der Kinder – wenn sie diese benötigen. Obwohl der Stationsalltag teils auch zeitlich stark verankert ist, bietet er viel Abwechslung und auch immer mal Zeit für Gespräche mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Angehörigen. Gespräche, die nicht nur Marlene Rohrauer Freude bereiten, sondern auch dem Gegenüber guttun.
„Fast alles an meiner Arbeit bereitet mir Freude: der tolle Zusammenhalt und die gute Zusammenarbeit in unserem Team sowie mit unterschiedlichen Berufsgruppen und Fachrichtungen (z.B. HNO, Neurochirurgie, Orthopädie). Bei uns herrscht ein Miteinander auf Augenhöhe, das ich sehr schätze. Einer der schönsten Momente ist es für mich immer wieder, den Genesungsprozess der Kinder und Jugendlichen mitzuerleben – zu sehen, wie viele von ihnen gesund und munter unsere Klinik verlassen. Und als wäre das nicht schon genug Grund zur Freude, werde ich dann oft mit Dankeskarten von Eltern oder Kinderzeichnungen beschenkt. Das ist auch etwas, was ich an meinem Beruf liebe! Ich bekomme so viel zurück von den Kindern, die immer ehrlich sagen, was sie denken, und mir ihr Vertrauen schenken. Auch die Dankbarkeit der Angehörigen rührt mich immer wieder aufs Neue.“
Neben diesen Aspekten schätzt Marlene Rohrauer die Abwechslung, die ihre Tätigkeit aufgrund der vielen vertretenen Fachrichtungen auf der Station bzw. wegen des breiten Behandlungsspektrums (allgemeine Kinderchirurgie, chirurgische Versorgung von Früh- und Neugeborenen, angeborene Fehlbildungen, Tumorchirurgie, Traumatologie, Kinderneurochirurgie,…) bietet:
Es gibt nichts, was es nicht gibt. Das ist richtig cool! Obwohl der Arbeitsalltag geregelt ist, weiß ich morgens nie, was mich erwartet. Natürlich brauche ich aufgrund dieser Vielfältigkeit ein breites Fachwissen, aber das bedeutet auch, dass ich immer etwas Neues lerne, und das ist ein großer Pluspunkt.
Leider gibt es auch weniger schöne Situationen im Berufsalltag von Marlene Rohrauer, etwa, wenn Patientinnen und Patienten unheilbar krank sind. Sport, Zeichnen, Eishockey und Unternehmungen bieten ihr an solchen Tagen eine besondere Stütze.
„Fordernde Arbeitstage kompensiere ich gerne mit Sport – ein bisschen Yoga, Ballett oder Tanzen und schon ist die Welt wieder besser. Zeichnen empfinde ich als sehr meditativ, auch das tue ich gerne, um runterzukommen. Generell unternehme ich viel – ich liebe es, in der Stadt herumzubummeln und auch ein After-Work-Drink geht immer. Ich reise gerne und liebe den Sommer. Der einzige Nachteil an dieser Jahreszeit: es gibt kein Eishockey. Ich bin der größte Eishockey-Fan und schaue mir ungelogen jedes Spiel an – mein Dienstplan richtet sich danach! "
An der Klinik für Kinder- und Jugendlichenchirurgie erfordern der jeweilige Entwicklungsstand der kleinen und großen Patientinnen und Patienten spezielle Beachtung und Miteinbeziehung in das ärztliche, aber auch pflegerische Herangehen und Denken. Die Vielfältigkeit, das Spezielle und auch das Schöne, was sich daraus ergibt, erlebt und schätzt Marlene Rohrauer jeden Arbeitstag aufs Neue und freut sich bereits auf die kommenden Herausforderungen und Chancen.