Zahlreiche interessierte Teilnehmer/-innen informierten sich am 4. März 2021 beim Webinar „Long-Covid-Syndrom: Warum Genesene noch lange nicht gesund sind“ der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikums über Diagnose und Therapie-Konzepte bei schweren COVID-19-Verlaufsformen für Patient/-innen ohne und mit Vorerkrankungen.
Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde, lieferte in seinem Vortrag aktuelle Daten zur Übersterblichkeit und ging auf Inkubationszeit, Verläufe und Phasen sowie Diagnose- und Testmethoden bei COVID-19 ein. Spezielles Augenmerk galt dabei Vorerkrankten mit Atemwegserkrankungen, so wurde beispielsweise die Rolle von COPD als Risiko für schwere Verläufe oder von Asthma und inhalativem Cortison oder Biologika-Therapie beleuchtet. Im Anschluss gab Doz. Lamprecht noch einen Überblick über diverse Behandlungsformen und. Substanzen und deren Kombinationen, ebenso wie über persistierende Symptome bzw. länger anhaltende Veränderungen oder Funktionseinschränkungen.
Die beiden Allgemeinmediziner Dr. Rudolf Ender, Wels, und Dr. Engelbert Schamberger, Bad Schallerbach, stellten mehrere Fallbeispiele aus der Praxis zur gemeinsamen Diskussion, bei denen diverse Symptome, die sich zum Post-COVID-Syndrom subsummieren lassen, aufgetreten waren. Der Abend endete mit einer intensiven Frage- und Diskussionsrunde, bei der die Themen ct-Wert, serologische Marker, Impfung, Mutationen, Reinfektionsrisiken oder Fibrosierung eingehend behandelt wurden.