Die Lungen-Funktionsdiagnostik am Kepler Universitätsklinikum umfasst die Spirometrie (einfacher Atemtest), die Bodyplethysmographie (hier werden Lungenvolumina und Atemwiderstand gemessen), die CO-Diffusionsmessung (Messung des Lungen-Gasaustausches und Feststellung von Lungenemphysem), die Blutgasanalyse (zur Feststellung von Sauerstoffmangel oder Erhöhung der Kohlensäurespannung als Spiegel einer beeinträchtigten Atmung), Ergospirometrie (Leistungstest) sowie Atemmessungdruck. Über 15.000 Atemfunktionstests und Blutgasanalysen werden jährlich im modernen Atemfunktionslabor der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum durchgeführt.
Moderne Videobronchoskopie (einschließlich endobronchialem Ultraschall) und Videothorakoskopie erlauben präzise Diagnostik bei höchstmöglicher Patientensicherheit und Patientenkomfort. Die Bronchoskopie wird dabei nicht nur zur Diagnostik entzündlicher, infektiöser und tumoröser Erkrankungen eingesetzt, sondern auch zur Behandlung von stenosierenden Bronchialtumoren, d.h. zur Rekanalisation durch Tumor verlegter Bronchien.
Die endoskopische Einheit der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie ist umfassend ausgestattet und ermöglicht dadurch alle interventionellen Eingriffe, Platzierung von Stents, Lungenvolumsreduktion durch Ventile, elektromagnetische Navigationsbronchoskopie zur exakten Abklärung kleinster Lungenrundherde, Probenentnahme und Tumorabtragung mittels Kryosonde, endobronchialen Ultraschall (EBUS), um nur die wichtigsten zu nennen.
Weltweit sind von Asthma bronchiale rund 300 Millionen Menschen betroffen, in Mitteleuropa rund fünf bis sieben Prozent der Erwachsenen und zehn bis 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen. Dank der inzwischen sehr guten Behandlungsmöglichkeiten müssen Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Betroffenen nicht zwangsläufig eingeschränkt sein.
Die Verringerung der Symptome und das Vermeiden zukünftiger Risiken – die sogenannte Asthmakontrolle – sind die zentralen Therapieziele.
Optimale Behandlung von Asthma bronchiale basiert auf mehreren Säulen: Zentral ist eine medikamentöse Therapie und das Vermeiden auslösender Faktoren. Allerdings spielen auch ergänzende Maßnahmen wie körperliches Training und Atemgymnastik eine wichtige Rolle.
Das Vorliegen der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung ist durch einen einfachen Lungenfunktionstest feststellbar. Mittels einer Blutgasanalyse, bei der eine Blutprobe aus dem Ohrläppchen entnommen wird, kann sehr rasch die Sauerstoffversorgung des Körpers – und damit eine weitere Leistung des Organs Lunge – beurteilt werden. Untersuchungen wie Röntgen oder Computertomografie der Lunge runden das Bild ab und liefern wesentliche Zusatzinformationen.
Das Konzept der COPD-Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung (Stadien I leichtgradig bis IV sehr schwer). Die in Stadium I zur Anwendung gelangende Basistherapie stützt sich weitgehend auf das Vermeiden der Risikofaktoren, die Schutzimpfungen gegen Grippe und Pneumokokken und, bei Bedarf, kurzwirksame bronchienerweiternde Medikamente zum Inhalieren. Ab dem Stadium II wird zusätzlich mit einem oder mehreren langwirksamen bronchienerweiternden und/oder anti-entzündlichen Medikamenten behandelt.
Daneben stellen Patientenschulungen, Atemphysiotherapie und gezielte Rehabilitation wichtige Therapieelemente dar.
Von der Diagnostik bis zur Durchführung der maßgeschneiderten Therapie stehen wir Patientinnen und Patienten mit Lungenkarzinom zur Seite. Als OrganspezialistInnen bieten wir rasche und umfassende Abklärung sowie Beratung über alle Therapiemöglichkeiten. Kooperation mit der Strahlentherapie und Chirurgie und Kernpartnerschaft im Tumorzentrum des Kepler Universitätsklinikums Linz gewährleisten Patientinnen und Patienten unserer Universitätsklinik bestmögliche Behandlung nach höchsten internationalen Standards.
Die Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie befasst sich selbstverständlich auch mit der Diagnostik und Therapie schlafassoziierter Atemstörungen und betreibt ein Schlaflabor am MC III.
Schlafstörungen auf den Grund gehen – im Schlaflabor
Das Schlaflabor des Kepler Universitätsklinikums Linz wird von der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie am MC III geführt. Ihr behandelnder Arzt hat Sie an das Schlaflabor überwiesen, um Ihre Schlaf- und Schnarchprobleme abzuklären und entsprechend zu therapieren. Seitens der Lungenheilkunde stehen dazu 2 Betten zur Verfügung.
Im Schlaflabor wird pro Jahr an etwa 800 PatientInnen die sogenannten Polysomnografie durchgeführt. Dabei werden Sie am Kopf, Brustkorb und den Beinen für verschiedene Messungen verkabelt. Folgende Körperfunktionen werden kontinuierlich überwacht und aufgezeichnet, um daraus ein genaues Schlafprofil abzuleiten und eine Diagnose zu erstellen:
Die Schlafuntersuchung sollte mindestens 7 bis 8 Stunden dauern, das bedeutet von ca. 22 bis 6 Uhr. Die erste Nacht ist die Diagnosenacht und die zweite Nacht (falls erforderlich) die Therapienacht. Der gesamte Aufnahmetag, der Tag dazwischen und der gesamte Entlassungstag gelten übrigens als Krankenstandstage.
Bei folgenden Anzeichen sollte eine Abklärung im Schlaflabor erfolgen:
Diagnostik und Therapie der akuten und chronischen pneumologischen Infektionserkrankungen gehören zum Leistungsspektrum der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum. Die infektiologische Expertise innerhalb der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie ist in der Klinischen Abteilung für Infektiologie gebündelt.
Langjährige klinische und wissenschaftliche Erfahrung, ein internationales Expert/-innen-Netzwerk und 12 spezielle Isolierzimmer mit Unterdrucksystem zeichnen das Tuberkulose-Zentrum Oberösterreichs aus.
TBC-Beratungstelefon für Ärztinnen und Ärzte
Die Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie bietet zusätzlich Ärztinnen und Ärzten einen kostenfreien telefonischen Beratungsservice, um Sie bei diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen der Tuberkulose zu unterstützen, um das bestmögliche Outcome für Ihre Patient/-innen zu erzielen.
Ein zunehmend individualisierter Therapieansatz mit Medikamentenspiegelbestimmungen und Dosisanpassungen, die weltweit besorgniserregende Zunahme an Patient/-innen mit einer multiresistenten Tuberkulose, Herausforderungen in der Chemoprävention/-prophylaxe bei rasanter Zunahme an neuen Biologica/ Immuntherapien, sind nur einige der Herausforderungen, die das dynamische Feld der Tuberkulose immer vielschichtiger machen.
Das TBC-Beratungstelefon bietet auch Unterstützung bei Fragestellungen zu Diagnose und Therapie bzw. Therapiemanagement anderer chronisch pulmonaler Infektionen, wie Infektionen durch nicht-tuberkulöse Mykobakterien (=NTM Infektionen oder "atypische Mykobakterien") oder die chronisch pulmonale Aspergillose (CPA) – etwa zu antimykobiakterieller Therapie, Medikamentenneben- bzw. wechselwirkungen oder –unverträglichkeiten, Komplikationen oder Co-Infektionen.
Komplexe Fragenstellungen werden in einem erfahrenen interdisziplinären Team von Infektiologinnen und Infektiologen, Pneumologinnen und Pneumologen, Mikrobiologinnen und Mikrobiologen, Radiologinnen und Radiologen, Pharmazeutinnen und Pharmazeuten, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie Psychologinnen und Psychologen diskutiert, um Ihnen bestmögliche Beratung zu ermöglichen.
Für Ihre Fragen stehen wir Ihnen von Montag bis Freitag von 9:00 bis 14:00 Uhr gerne unter T +43 (0)5 7680 83 - 78520 zur Verfügung.
Mit der Rehaklinik Enns, an der Univ.-Prof. Dr. Bernd Lamprecht als wissenschaftlicher Leiter der pneumologischen Rehabilitation tätig ist, besteht in den Bereichen Versorgung, Lehre und Forschung eine intensive Kooperation.
Die Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie ist Zentrums-Partner im Allergie Zentrum des Kepler Universitätsklinikums und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Aero-Allergie und bietet in diesem Zusammenhang umfassende Diagnostik, Beratung und Therapieempfehlung an.
Pollenallergiker/-innen steht zudem ein Pollenwarndienst mit regelmäßigen Informationen über die aktuellen Pollenbelastungen zur Verfügung. Basis dafür ist eine Pollenfalle am Dach des Kepler Universitätsklinikums, Med Campus III., deren Messergebnisse gemeinsam mit meteorologischen Beobachtungen eine zuverlässige Information und Vorhersage erlauben.
Der Pollenwarndienst der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 - Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum, Med Campus III. ist erreichbar unter T +43 (0)5 7680 83 - 6919.