Am Standort Med Campus IV. steht folgendes Angebot zur Verfügung:
Die Teamarbeit der Fachdisziplinen innerhalb der Klinik umfasst die Bereiche Medizin (ärztliche Versorgung) sowie die Betreuung durch qualifiziertes Pflegepersonal, Psychologie und Psychotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, Sozialpädagogik und Pädagogik (Heilstättenschule), Sozialarbeit, Sozialpädagogik (Erzieherinnen und Erzieher), Klinische Heilpädagogik sowie Tanz- und Ausdruckstherapie.
Die Heilstättenschule am Med Campus IV. des Kepler Universitätsklinikums steht allen schulpflichtigen Langzeitpatientinnen und -patienten zur Verfügung.
Diese Einrichtung dient den Kindern nicht nur als Stütze für den schulischen Wiedereinstieg nach langer Krankheit, sondern hilft ihnen auch bei der besseren Verarbeitung eines langen Krankenhausaufenthalts.
Das Team unterstützt Schülerinnen und Schüler bei der Bewältigung von Lebenskrisen, wie beispielsweise schweren und chronischen Erkrankungen, psychosomatischen Erkrankungen, psychischen Erkrankungen oder schweren sozialen Problemen. Die Pädagoginnen und Pädagogen sind ausgebildete Pflichtschullehrer/-innen mit Zusatzausbildungen, die dem Landesschulrat für OÖ unterstehen.
Der Unterricht ist höchst individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Schüler/-innen abgestimmt. Der Schule stehen insgesamt drei Klassenräume sowie ein Bastel- und Werkraum zur Verfügung. Schüler/-innen anderer Krankenstationen werden im Einzelunterricht bzw. im Kleingruppenunterricht in den Patientenzimmern betreut.
Zu den wichtigsten Aufgaben einer Lehrerin bzw. eines Lehrers zählen die Kontaktaufnahme mit der Herkunftsschule und den zuständigen Lehrerinnen und Lehrern der Patientin/des Patienten, die Kontaktierung der Eltern, anderer Schüler/-innen sowie der Ärztinnen und Ärzte und des Pflegepersonals. Gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten werden der Unterrichtsstoff erarbeitet und bereits erlernte Lerninhalte gefestigt.
Die Lehrerinnen und Lehrer beraten auf Wunsch auch gerne die Eltern oder die Schulen der Patientinnen und Patienten.
Am Standort Neuromed Campus steht folgendes Angebot zur Verfügung:
Eltern, andere Erziehungsberechtigte und nahe Bezugspersonen werden in den Diagnoseprozess mit einbezogen. Die Beobachtungen unseres Pflegedienstes, der Ergotherapeutinnen und -therapeuten, der Heilpädagoginnen und -pädagogen, der Musiktherapeutinnen und -therapeuten, der Sporttherapeutinnen und -therapeuten sowie der Lehrer/-innen ergänzen die Diagnostik.
Grundsätzlich muss die Behandlung auf der Grundlage diagnostischer Befunde immer wieder ganz besonders auf den einzelnen Jugendlichen in Zusammenarbeit mit seiner Familie und gegebenenfalls anderen Bezugspersonen z.B. den Lehrer/-innen und Erzieher/-innen in sozialpädagogischen Einrichtungen abgestimmt werden.
Die Beschulung der/des Jugendlichen im Rahmen der stationären Behandlung kommt über den Unterrichtszweck hinaus einer wichtigen sozialen integrativen Bedeutung zu. Mit dem stationären Freizeitangebot soll die soziale Kompetenz unterstützt und die besonderen Stärken, Fähigkeiten und Interessen gefördert werden.
Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Krankenhaus ist zeitlich begrenzt. Das hindert uns jedoch nicht daran, uns auf eine Beziehung mit ihnen einzulassen, in der wir uns auf sie und ihre Bedürfnisse intensiv und mit Bedacht einstellen. Um eine förderliche Beziehung zu gestalten, gibt es einige Dinge, die wir als Pflegepersonen von Anfang an beachten. Wir möchten den Kindern und Jugendlichen mit möglichst viel Unvoreingenommenheit, Offenheit, Aufmerksamkeit, Neugier und Respekt begegnen.
Natürlich ist das alles nicht ganz einfach, deshalb hat jede/-r Jugendliche eine Bezugspflegeperson, die sie bzw. ihn von Anfang an betreut und begleitet. Das ist uns ganz wichtig, denn nur so kann ein bewusster Beziehungsaufbau stattfinden. Es kann eine Vertrauensbasis entstehen, die uns aufmerksam werden lässt und so das gemeinsame Erarbeiten von Zielen und Wegen erleichtert. Aber keine Angst, Beziehung ist nicht etwas, dass einem Menschen mit Macht verordnet werden oder übergestreift werden kann, sondern Beziehung wird von lebendigen Menschen aufgrund ihrer Fähigkeiten im Umgang miteinander gestaltet.
Mit dem Krankenhausaufenthalt im vollstationären Bereich kommt neben der Therapie, den stationären Aktivitäten und der Schule auch den Freizeitaktivitäten eine wichtige Bedeutung zu. Bei Spiel, Lesen, sportlichen Aktivitäten, Stadtbesuchen werden Freudfähigkeit, Interessen und soziale Fertigkeiten immer unter fachlicher Aufsicht unterstützt.
Die Ergotherapie geht davon aus, dass Handeln und konkretes Tun heilend auf den Menschen wirkt. Daher werden alltagsnahe und alltagsrelevante, konkret handlungsorientierte und kreative Techniken angeboten, die es den Jugendlichen ermöglichen, ihre eigenen Ressourcen zu entdecken und zu nutzen.
Beitrag zur Diagnostik:
Die diagnostische Abklärung findet mittels unterschiedlicher, ergotherapeutischer Verfahren statt.
Methoden:
Die heilpädagogisch-therapeutische Behandlung unterstützt Kinder und Jugendliche darin, ihre Fähigkeiten und Stärken in sich zu entdecken, zu entwickeln sowie zu nutzen. Das soziale Umfeld wie z.B. Eltern, Schule, Freundeskreis wird dabei stets mit einbezogen.
Wir versuchen eine stabile Beziehung aufzubauen, nehmen Menschen vorbehaltlos an und schätzen sie in ihrer Einzigartigkeit. Dieser intensive, akzeptierende Beziehungs- und damit auch Vertrauensaufbau eröffnet auch in schweren Krisen Interventionsmöglichkeiten. Jede Situation enthält Chancen, erlaubt Veränderungen und zeigt neue Wege auf.
Die Kinder und Jugendlichen werden Schritt für Schritt dazu ermutigt, wieder Kontrollmöglichkeiten über das eigene Erleben und Verhalten zu erarbeiten.
Heilpädagogisch-therapeutisches Ziel:
Heilpädagogisch-therapeutische Aufgabenbereiche:
Heilpädagogisch-therapeutische Behandlungsangebote:
Die Förderung erfolgt im klientenzentrierten Einzel-, Gruppen- oder Familiensetting unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes.
Folgende Behandlungen werden derzeit von der klinischen Heilpädagogik angeboten:
Vor allem im Kinder- und Jugendbereich setzt die klinische Heilpädagogik gezielt auf pädagogische Konzepte und Methoden und setzt diese ein, um einerseits die nötigen Strukturen an der Klinik zu schaffen, damit Therapie und Pflege erst wirksam werden kann und andererseits entwicklungsbedingte und pädagogische Inhalte zu bearbeiten. Entwicklungshilfe, Sozialisationshilfe und Selbstverwirklichungshilfe sind dabei die Kernbereiche.
„Erst verstehen, dann erziehen.“ (Paul Moor)
1. Klinisch psychologische Diagnostik:
Die klinisch psychologisch-diagnostische Abklärung dient der Erkennung und Beschreibung der Problembereiche des Kindes bzw. der oder des Jugendlichen.
Dabei werden u.a. folgende Fragestellungen abgeklärt:
2. Klinisch-psychologische Beratung:
Nach vorangegangener klinisch-psychologisch/diagnostischer Abklärung werden Beratungsgespräche für Kinder/Jugendliche, Eltern und Angehörige angeboten. Dieses dient der Rückmeldung von Testergebnissen einerseits und schließt Empfehlungen mit ein. Letztere sind als Anregung zu weiteren therapeutischen Maßnahmen zu verstehen bzw. dienen als Anleitung zur Selbsthilfe im System der Patientin bzw. des Patienten.
3. Klinisch-psychologische Behandlung:
Die Bandbreite klinisch-psychologischer Interventionen reicht von der Behandlung einzelner Symptome und Funktionen (z. B. in Form von Gedächtnistrainings, kognitiven Trainings) bis hin zu komplexen Behandlungsprogrammen. Dabei werden verschiedene Aspekte eines Störungsbildes erfasst und bearbeitet (wie etwa kognitive, emotionale, körperliche, soziale und verhaltensbezogene). Es gibt dazu Einzel- und Gruppenangebote. Zur klinisch-psychologischen Behandlung zählen alle wissenschaftlich psychologischen Methoden, die dazu dienen:
Die dabei gewählte Vorgehensweise ist störungsorientiert und ganzheitlich.
Unser Angebot für Kinder, Jugendliche, Eltern und andere Bezugspersonen gestaltet sich wie folgt.
Für Kinder und Jugendliche:
Wir klinische Sozialarbeiter/-innen sind für dich da, wenn…
Für Eltern und andere Bezugspersonen:
Wir klinischen Sozialarbeiter/-innen sind für Sie da,…
Wir legen Wert auf einen individuellen ressourcenorientierten Zugang unter Einbeziehung der sozialen Realitäten.
Klinische Sozialarbeit auf unserer Abteilung bietet:
Sie ist ein spezialisiertes, physiotherapeutisch prozessorientiertes Verfahren zur Behandlung des Menschen in seiner Gesamtheit von Körper – Geist – Seele. LEIB = der beseelte Körper
Beitrag zur Diagnostik:
Einfache Atem-, Bewegungs- und Entspannungsübungen um...
Methoden:
Beitrag zur Diagnostik:
Methoden:
Eine verbale Aufarbeitung und Reflexion des Erlebten schließt sich je nach Situation an.
Psychotherapie findet in einer vertrauensvollen und wertschätzenden Beziehung zwischen dem Kind/Jugendlichen und der Therapeutin bzw. dem Therapeuten statt. Im ursprünglichen Sinne heißt Psychotherapie "Behandlung der Seele" und sie hilft bei Ängsten, Depressionen, Süchten, Zwängen, Verhaltensstörungen, Schulschwierigkeiten etc. Es wird versucht, das Kind, die Jugendliche oder den Jugendlichen in ihrer/seiner Gesamtheit (Körper, Geist und Seele) und nicht nur ihre/seine Symptome zu verstehen. Oft können Kinder und Jugendliche über das, was sie bedrückt, nicht reden, deshalb bieten wir unterschiedliche Methoden an, um das Kind in der Entwicklung seiner Persönlichkeit bestmöglich zu fördern.
Nach der psychotherapeutischen Diagnostik (OPD) bieten wir an:
Einzelpsychotherapie:
sowie:
Arbeitsform:
Kinder und Jugendliche werden in drei verschiedenen Klassen sehr individuell und differenziert je nach Belastbarkeit und Krankheitsbild unterrichtet:
a) Mischklasse
b) Stationsklasse während des Aufenthaltes im Krankenhaus
c) Klasse an der Tagesklinik (Aufenthalt von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Kinder nächtigen zuhause)
Parallel zur therapeutischen und ärztlichen Betreuung werden an der Heilstättenschule je nach Maßgabe Schularbeiten, Tests, Lernzielkontrollen, schriftliche Wiederholungen vor Ort durchgeführt. Mittels Telefon, E-Mail oder auch per Post erfolgen die Kommunikation und auch der Austausch der nötigen Materialien mit der Stammschule. Die Benotung wird an der Stammschule durchgeführt.
Weiters bemühen wir uns um gute Vernetzung mit den anderen Berufsgruppen am Standort zum Wohle der Schülerinnen und Schüler.
Ziele:
Kinder und Jugendlichen haben an der Heilstättenschule die Möglichkeit, während ihres Aufenthalts im Krankenhaus über uns den Kontakt zu ihrer Stammschule zu halten, den schulischen Kontext nicht aus dem Auge zu verlieren, wodurch eine Wiedereingliederung vorbereitet und ermöglicht wird.
Kontakt:
Dir. Michael Kropf
T +43(0)732 349271 53
s401083@schule-ooe.at
Koordination am Standort Neuromed Campus
Monika Giegler
T +43 (0)5 7680 87 - 25190
monika.giegler@kepleruniklinikum.at
Adresse:
Kepler Universitätsklinikum
Heilstättenschule
Neuromed Campus
Wagner-Jauregg-Weg 15
A - 4020 Linz
Körperausdruck und Bewegung sind unsere elementaren und gleichzeitig persönlichsten Arten der Kommunikation mit der Welt. Motorische/körperliche Betätigung in Form von unterschiedlichen Bewegungsqualitäten sind Voraussetzung für die Auseinandersetzung der oder des Einzelnen mit ihrer bzw. seiner Umwelt.
Die Grundlage unserer Arbeit ist, die gesunden, intakten Anteile der Persönlichkeit anzusprechen und zu stärken – Stichwort "Ressourcenorientierung". Im aktiven Handeln und Tun – "Handlungsorientierung" – wird der Patientin bzw. dem Patienten ermöglicht, Erfahrungen mit der eigenen Person, Partner/-innen, Gruppen, Geräten sowie Materialien zu sammeln – Stichwort "Erlebnisorientierung". In Erster Linie geht es darum, mit sich selbst und dem eigenen Körper wieder mehr in Kontakt zu kommen, zu spüren, was einem gut tut, die eigenen Grenzen zu definieren und den Körper als Ressource zu nutzen. Auf funktioneller Ebene stehen dabei der Aufbau der konditionellen und koordinativen Grundeigenschaften und das Schaffen von Erfolgserlebnissen im Vordergrund.
Beitrag zur Diagnostik:
Umfangreiche Beobachtungen aus den Beratungsstunden zu verschiedensten Punkten wie z.B. konditionelle und koordinative Grundeigenschaften, motorische Entwicklung, Körperwahrnehmung, Körper- und Selbstbewusstsein, Aktivitätsgrad, Spannungs- und Aggressionsgrad, soziale Kompetenz, Spaß und Bewegungsfreude usw.
Methoden:
Wir arbeiten nach neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden und integrieren verschiedene körper- und bewegungstherapeutische Ansätze aus den Bereichen der Mototherapie, Yoga, Qi Gong, Focusingtherapie, Bioenergetik etc.