Sozialberatung ist ein Angebot, Beratung, Begleitung, Hilfe und Unterstützung in unterschiedlichen sozialen Belangen auf unkomplizierte Art und Weise zu erhalten.
Sie umfasst die Beratungstätigkeit zu spezifischen Lebenslagen (Krankheit, Unfall, Sucht, Ausbildung/Beruf, Unterbringung, Finanzen, Heilverfahren…). Im Krankenhaus geht es um Beratungen, im Speziellen um Belange einer durch Erkrankungen veränderten Lebenssituation. Gespräche werden mit Patientinnen und Patienten sowie bei Bedarf auch mit den Angehörigen oder Betreuenden geführt.
Entlassungsmanagement umfasst gezielt koordinierte Maßnahmen, welche während des Klinikaufenthaltes in Absprache mit den Betroffenen, als Vorbereitung zur optimalen Entlassung getätigt werden.
Das Entlassungsmanagement beginnt bereits bei der Aufnahme einer Patientin bzw. eines Patienten oder der Bedarf wird während des Aufenthaltes ersichtlich. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommunizieren mit allen am Betreuungsprozess beteiligten Personen und Organisationen, um eine gut koordinierte Entlassung mit einer qualitativ hochwertigen Nachsorge vorzubereiten.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen Ihnen am gesamten Med Campus III. und auf der Gynäkologie am Med Campus IV. zur Verfügung. Bei Bedarf können Sie sich gerne an das Personal vor Ort oder direkt an unser Team wenden.
Grundsätzlich erreichen Sie uns von Montag bis Freitag zwischen 08.00 und 14.00 Uhr unter der zentralen Telefonnummer +43 (0)5 7680 83 - 6874. Sie können mit unseren Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern gerne Beratungstermine an unserer Abteilung (Bau D, Erdgeschoss) vereinbaren. Weitere Büros sind auf der Station B 1.1, im Brustkompetenz Zentrum, im Bau A im 1. Stock und am Med Campus IV..
Werfen Sie auch einen Blick in den Folder der Abteilung für Sozialberatung und Entlassungsmanagement.
Hilfreiche Links:
Unsere Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige haben die Möglichkeit, Beratung in Anspruch zu nehmen. Soziale Umfeld Faktoren und Einflüsse werden analysiert und mit den Beteiligten Maßnahmen erarbeitet. Mögliche Ressourcen und Barrieren im weiteren Genesungsprozess werden anamnestisch erhoben. Die Beratung soll den Beteiligten helfen individuell, in relativ kurzer Zeit, Information über finanzielle, strukturelle und institutionelle Möglichkeiten zu erhalten.
Die Weiterversorgung meint, dass für die Patientinnen und Patienten Anträge, Verfahren etc. eingeleitet werden. In diesem Prozess werden die Angehörigen bei der Organisation der weiteren Versorgung der Patientinnen und Patienten eingebunden. Sie erhalten Unterstützung bei Formularen sind jedoch selber in der Lage Aktivitäten zu setzten.
Die komplette Übernahme des Entlassungsvorganges wird durch den Sozialdienst nur dann übernommen, wenn keine Angehörige für die Patientinnen und Patienten entscheiden beziehungsweise, wenn die Weiterversorgung derart kompliziert und aufwendig wird, dass es Patientinnen/Patienten und Angehörigen kaum zumutbar ist Schritte zu setzten.
Dieses Angebot dient zur Ermittlung und Bewertung der sozialen Situation und der psychischen Befindlichkeit der Patientinnen und Patienten. Dies ist die Grundlage für eine individuelle Hilfestellung. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Krankheitsgeschehen, Krankheitserleben und die Krankheitsfolgen gelegt. Zudem werden die Bezugspersonen und das soziale Umfeld sowie die Lebenssituation und die eventuell vorhandenen Probleme und Konflikte betrachtet. Diese Leistung wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Sozialberatung und Entlassungsmanagement bei Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen, bei Krisenintervention, bei Fragen zur Schwangerschaft und ähnliches erbracht.
Klientinnen/Klienten mit längeren Krankenaufenthalten und bei chronischen Erkrankungen werden soziotherapeutisch begleitet. Das heißt, Patientinnen und Patienten, die Motivation, Coping und die Aktivierung von sozialen Ressourcen benötigen, können zur Soziotherapie der Abteilung für Sozialberatung und Entlassungsmanagement (Sozialdienst) zugewiesen werden.
Organisation, Administration und Koordination von versicherungsrelevanten Fakten und Daten werden durch die Mitarbeiterinnen der Abteilung für Sozialberatung und Entlassungsmanagement (Sozialdienst) erledigt. Termine können während des Krankenhausaufenthaltes vereinbart werden. In besonderen Fällen kann ein Anschlussheilverfahren an den Krankenhausaufenthalt mit dem Versicherungsträger organisiert werden.
Die Abteilung hat sich aus dem AKh Sozialdienst entwickelt, welcher 1986 gegründet wurde Damals stand der Sozialdienst noch unter der Schirmherrschaft der Neurologie, später wurde er der Medizinischen Direktion unterstellt.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren stets bemüht, qualitativ hochwertige Betreuung zu leisten und sich weiter zu entwickeln. So wurden nicht nur Patientinnen und Patienten gut begleitet, sondern auch viele Projekte entwickelt und unterstützt (Rauchfreies Krankenhaus, Gewaltopfer-Betreuungsteam GOBT, Soziale Dienstleistungen, Rheumaschule, Parkinson, Orthopädie Infonachmittage, Gütesiegel Selbsthilfegruppen, Migrantfriendly Hospital…). Hausinterne und externe Kooperationen (interdisziplinäre und interprofessionelle Besprechungen: Neurologie – Stroke, Remobilisation, Palliativ, HIV) und Netzwerke (Frauenforum, NSM, SHV Fachkonferenzen, Selbsthilfegruppen, Aidshilfe, GSZ…) wurden geschaffen und viele urkundliche Anerkennungen und Gesundheitspreise wurden errungen. Nachvollziehbare Prozessmodelle wurden entwickelt. Der Sozialdienst ist mehrfach zertifiziert (ISO, Onkozert, Entlassungsmanagement, BKZ, Endoprothetik…).
2012 wurde der Sozialdienst zur Abteilung für Sozialberatung und Entlassungsmanagement ernannt. Ein Abteilungshandbuch samt Balance Score Card wurde nach Richtlinien des Qualitätsmanagements eigens entwickelt und eingerichtet.
Demografische Entwicklungen und gesellschaftliche Gegebenheiten erforderten einen stetigen Anstieg der Beratungsleistung und des Betreuungsaufwandes. So wurden etwa im Jahr 2019 genau 5.174 Patientinnen und Patienten betreut. Eine große Herausforderung war auch die Entwicklung zum Kepler Universitätsklinikum und nun auch die Einbringung des Kepler Uniklinikums in die OÖ Gesundheitsholding.
Das Team besteht aus 12 Personen. Dazu gehören Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, eine Soziologin, eine Sachbearbeiterin und ein Lehrling.
Wir sind bemüht, unsere Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige oder Betreuungspersonen auf professionelle Art und Weise in Abstimmung an die individuellen Bedürfnisse zu beraten und zu begleiten.