Am 7. September 2022 erfolgte der Spatenstich für die Neuerrichtung des Psychiatrischen Versorgungszentrums am Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums, um psychiatrischen Patientinnen und Patienten der Regionen Linz und Linz-Land, die einer Behandlung am Kepler Universitätsklinikum bedürfen, eine zentrale Erstanlaufstelle zu bieten. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, im Mai 2023 wurde nun die Dachgleiche erreicht. Das Psychiatrische Versorgungszentrum soll Ende 2024 in Betrieb gehen.
Durch den Neubau dieses Zentrums wird der Versorgungsprozess von der Aufnahme bis zur Entlassung verbessert werden. Angesichts des steigenden Bedarfs ist dieses Bauprojekt von besonderer Bedeutung. Das Psychiatrische Versorgungszentrum wird zukünftig das SPAZ (Sozialpsychiatrische Aufnahmezentrum), Spezialambulanzen, Nachbehandlungsambulanzen, Überleitungspflege und eine Zentrale Notaufnahme umfassen.
„Wir arbeiten für das große Ziel, dass die Menschen in unserem Land gesund und gut leben können. Das gilt sowohl für die körperliche als auch die psychische Gesundheit. Durch eine Investition von rund 9 Millionen Euro in das neue Zentrum setzen wir einen wichtigen Meilenstein in der psychiatrischen Gesundheitsversorgung. Zusätzlich zu wohnortnahen Angeboten in der psychiatrischen und psychosomatischen Versorgung steht den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern somit zukünftig eine moderne Erstanlaufstelle zur Verfügung“, sagt Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
„Mit Realisierung dieses Neubaus kann die Erstbegutachtung bei der Aufnahme von stationär zu behandelnden psychiatrischen Patientinnen und Patienten sowie der Versorgungsprozess von der Aufnahme bis zur Entlassung optimal in modernen, zeitgemäßen Räumlichkeiten erfolgen. Angesichts des steigenden Bedarfs an psychiatrischer Betreuung ist dies von besonderer Bedeutung. Am Psychiatrischen Versorgungszentrum werden zukünftig das Sozialpsychiatrische Ambulanzzentrum (SPAZ), Spezialambulanzen, Nachbehandlungsambulanzen, die Überleitungspflege und eine Zentrale Aufnahmeeinheit räumlich zusammengeführt. Das ermöglicht ein bestens koordiniertes Aufnahmemanagement, das am besten auf die jeweiligen Bedürfnisse der Betroffenen abgestimmt ist“, erklären Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Geschäftsführung der Kepler Universitätsklinikum GmbH und die Kollegiale Führung des Kepler Universitätsklinikums.
Das SPAZ dient als Clearing-Einrichtung zur Planung, Vermittlung und Durchführung weiterführender psychosozialer und psychiatrischer Versorgungsangebote. Neben kurzfristigen ambulanten Kontrollen und Krisengesprächen, erfolgt hier auch die Aufnahme aller psychiatrischen Patientinnen und Patienten außerhalb der Kerndienstzeiten.
Hier werden Patientinnen und Patienten des Sozialpsychiatrischen Ambulanzzentrums kurzfristig weiterbetreut bzw. ambulant nachbehandelt.
Spezialambulanzen
Das neue Psychiatrische Versorgungszentrum wird folgende Spezialambulanzen umfassen:
Übergangspflege PsychiatriePLUS/Übergangsmanagement
Die Übergangspflege soll Betroffenen dabei helfen, möglichst rasch vom Krankenhaus in die gewohnte Umgebung retour zu kommen und wieder ein Höchstmaß an Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit zu erreichen. Unterstützt wird dies durch ein fachärztliches Übergangsmanagement.
Zentrale Notaufnahme (ZNA)
Patientinnen und Patienten, die nicht in einem ambulanten Setting geführt werden können, bei denen aber auch noch nicht sicher ist, dass ein vollstationärer Aufenthalt notwendig ist, können in der ZNA betreut und behandelt werden. Ziel ist es die Betroffenen soweit zu stabilisieren, dass sie nach maximal 36 Stunden entlassen werden können bzw. anderenfalls stationär aufgenommen werden. Während dieser Zeit wird ein individuelles Konzept für die weitere Versorgung erarbeitet, um Rückfallrisiken zu minimieren.
Zahlen, Daten und Fakten rund um das Bauprojekt: