„Unsere Aufgabe ist eine sehr wertvolle, denn ohne uns geht nichts“ – so beschreibt Gundula Ganglberger ihre Tätigkeit als Patiententransporteurin am Med Campus, welcher sie seit 8 Jahren nachgeht. Und damit hat sie recht, denn wie würden Patient/-innen ohne sie und ihre Kolleg/-innen von A nach B kommen? Tagtäglich chauffiert sie Erwachsene sowie Kinder überall dort hin, wo sie eben hin müssen. Dabei legt sie bei ca. 20 bis 30 Aufträgen 10 bis 15 km pro Tag zurück.
Bis 2014 hat Gundula Ganglberger im Verkauf gearbeitet, doch schon lange vorher hat sie gemerkt, dass sie auf der Suche nach einer Tätigkeit ist, bei der sie etwas Soziales leisten und anderen mithilfe ihres Berufs helfen kann. Als Gundula Ganglberger durch eine Bekannte zufällig mitbekam, dass im Kepler Universitätsklinikum Unterstützung im Patiententransport gesucht wird, hat sie sich sofort beworben.
„Schon nach einem Schnupperarbeitstag wusste ich: das ist das Richtige für mich - und habe meinen alten Job gekündigt. Nach dem Tag habe ich mich sofort dazu entschlossen zuzusagen, ich dachte mir: das ist es, das gefällt mir, das mache ich. Im selben Jahr beschloss ich auch die Ausbildung zur Rettungssanitäterin zu machen und bin seitdem ehrenamtlich beim Roten Kreuz tätig."
Die Tätigkeit als Patiententransporteur/-in erfordert es unter anderem nicht kontaktscheu zu sein – vielmehr sollte Freude am Kontakt zu anderen gefunden werden und das hat Gundula Ganglberger.
„Mir gefallen der Kontakt zu den Menschen und die Gespräche mit ihnen besonders gut. Die Patient/-innen reden größtenteils sehr gerne und ich merke immer wieder, wie gut ihnen diese Unterhaltungen tun. Viele der Patient/-innen kenne ich dadurch auch schon ganz gut. Ich bin einfach ein sehr sozialer und einfühlsamer Mensch, der Kontakt und das Helfen machen mir Freude – da geht es mir gut dabei und es ist einfach meine Berufung. Außerdem gefällt mir auch, dass ich im ganzen Med Campus III. und IV. herumkomme – dadurch sehe ich nicht nur viele Bereiche, die ansonsten nicht zugänglich sind, sondern lerne auch immer Neues."
Die Tätigkeit ist, obwohl sie an und für sich zwar täglich dasselbe ist, also sehr vielfältig. Vielfältigkeit bietet ihre Arbeit aber nicht nur, weil sie so viel herumkommt, sondern auch, weil die Patient/-innen sehr unterschiedlich sind – nicht nur als Person, sondern auch hinsichtlich ihrer Krankheiten/Beschwerden, denn diese reichen von leichteren bis hin zu schweren Krankheitsfällen, die sogar eine Intensivpflege benötigen. Neben den allgemeinen Fahrten zu den Untersuchungen und zurück, gehören auch Abholungen vom Hubschrauberplatz und das Bringen von Verstorbenen in das Pathologie-Kühlfach zu den Aufgabenbereichen von Gundula Ganglberger. Dabei ist die Arbeit im Patiententransport oft stressig sowie kraftaufwändig und nicht immer einfach – vor allem nicht, wenn es um besonders schwere Krankheitsfälle oder auch Kinder geht. Corona macht das ganze zurzeit zusätzlich belastender, denn auch positiv auf das Virus getestete Patient/-innen werden von Gundula Ganglberger und ihren Kolleg/-innen transportiert – dabei müssen sie natürlich auch die dafür notwendige Montur tragen.
Ich kann Arbeit und Beruf gut voneinander trennen – das habe ich unter anderem durch meine Rettungsausbildung gelernt und darüber bin ich auch sehr froh. Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin fahre ich nach Hause und lasse die Arbeit in der Arbeit. Dennoch bereitet es mir Freude und stellt einen tollen Ausgleich dar, wenn ich nach einem Arbeitstag Zeit mit meinen Kindern und zwei Enkelkindern, oder im Sommer auch im Garten verbringen kann.
Gundula Ganglberger, Patient/-innentransporteurin am Med Campus lll. und IV.
Obwohl der Aufgabenbereich manchmal sehr herausfordernd ist, bietet die Tätigkeit Vielfältigkeit sowie Abwechslung und ist immer lohnend.