Johannes Gaderer, BSc, ursprünglich aus St. Lorenz OÖ, half bereits als Kind im Bauunternehmen seiner Eltern aus und entdeckte sein handwerkliches Talent dadurch schon früh. Seit eineinhalb Jahren ist er als Medizintechniker – mittlerweile als Medizintechniker-Referent – im Kepler Universitätsklinikum tätig und absolviert nebenbei das Masterstudium „Applied Technologies for Medical Diagnostics" an der FH Gesundheitsberufe OÖ. Damit erhofft er sich noch mehr zur Entwicklung der Medizintechnik am KUK beitragen zu können. Vor seiner Tätigkeit als Medizintechniker bei uns schlug Johannes Gaderer einen anderen Weg ein: er war Gold- und Silberschmied in Tirol.
„Ich war schon in jungen Jahren ein Tüftler und fand die Medizin schon immer interessant und vor allem faszinierend, gleichzeitig wollte ich aber auch unbedingt im technischen Bereich bleiben – da bot sich die Medizintechnik perfekt für mich an."
Aus diesem Grund packte Johannes Gaderer seine Koffer – sein Ziel: Linz, wo er dann Medizintechnik an der FH Oberösterreich Campus Linz studierte. Für ihn war sofort klar, dass er sein Pflichtpraktikum in einem Krankenhaus absolvieren möchte, unter anderem aufgrund der Abwechslung, die die diversen Geräte und Bereiche bieten. Während seines Praktikums wurde Johannes Gaderer einmal mehr bewusst, dass die Tätigkeit als Medizintechniker ihn erfüllt – er ist leidenschaftlicher Problemlöser und als Medizintechniker steht er den Anwender/-innen tagtäglich als solcher zur Seite.
Nach seinem Studium startete Johannes Gaderer im Kepler Universitätsklinikum durch. Anfangs war er hauptsächlich für Instandhaltungen zuständig, schnell durfte er aber auch an Projekten mitarbeiten sowie eigene Projekte durchführen. Bei Umbauprojekten beispielsweise ist die Medizintechnik mit dafür verantwortlich, dass die gesamte Infrastruktur den Erwartungen und Vorgaben entspricht. Derzeit betreut er eigene Projekte am Neuromed Campus im Schlaflabor und in der Mikrobiologie.
„Jeder Tag ist anders. An manchen steht viel Projektarbeit an, an anderen bin ich fast nur mit Instandhaltung beschäftigt, aber genau das macht die Ausführung dieser Tätigkeit im KUK so interessant: hier wird mir die ganze Palette der Medizintechnik geboten. Ich darf immer Neues lernen, mich somit weiterentwickeln und bekomme nebenbei noch Einblicke in verschiedenste Bereiche."
Der Berufsalltag eines Medizintechniker-Referenten ist aber nicht nur von technischen Aspekten geprägt, vielmehr steht auch so einiges an Verwaltungsaufwand an, mitunter dann, wenn neue Geräte angeschafft werden sollen, denn dahinter stehen gesetzliche Regelungen, die beachtet werden müssen (z.B. Überprüfung der Zertifizierung).
Am meisten Freude bereiten mir die positiven Rückmeldungen von den Anwender/-innen. Ich gebe jeden Tag mein Bestes, um alles zu ihrer Zufriedenheit zu erledigen – diese Wertschätzung fühlt sich deshalb sehr gut an. Außerdem liebe ich die Abwechslung, die diese Tätigkeit mir durch den Zugang zu verschiedensten Bereichen, Geräten und auch Menschen bietet: sowohl bei kleineren Reparaturen, als auch bei größeren Projekten. Ich bin zudem sehr dankbar dafür, dass ich Teil eines so tollen Teams bin – der Zusammenhalt zwischen uns allen ist super, aber auch das abteilungsübergreifende Miteinander, denn es wird immer auf Augenhöhe miteinander kommuniziert und gearbeitet, wodurch sich auch viele Freundschaften entwickelt haben.
Das Aufgabenspektrum der Medizintechnik entwickelt sich stets weiter. Der Grund hierfür ist nicht nur die dynamische Umwelt, sondern auch das motivierte Team der Medizintechnik am KUK selbst, welches nicht nur große Bereitschaft zeigt sich fortzubilden, sondern sich auch immer wieder neue Ziele setzt und diverse Prozesse laufend weiter optimieren möchte – zusammen als Team.
„Zum Ausgleich bin ich gerne im Freien unterwegs. Man findet mich oftmals auf Klettersteigen, beim Wandern oder auch auf meinem Motorrad bei einer Tour. Ich unternehme aber auch des Öfteren etwas mit meinen Arbeitskolleg/-innen, welche sich – wie gesagt – zu guten Freunden entwickelt haben. Auch beim Kochen sowie beim Lesen, oder beim Ansehen von Serien kann ich sehr entspannen – mit guten Geschichten, in die ich eintauchen kann.“
Übrigens: Unsere Medizintechniker/-innen sind für die einwandfreie Funktion und die Sicherheit von circa 33.000 Medizinprodukten zuständig. Das Spektrum reicht von kleineren Geräten, wie Blutdruckmessgeräten, Kopflichtern und Frenzelbrillen, bis hin zu großen wie Kieferstühlen, dem MAKO Roboter oder dem DaVinci® Roboter.