Wir handeln stets nach bestem Wissen und fühlen uns den ethischen Grundsätzen verpflichtet:
Im Mittelpunkt unserer Aufgabe sehen wir den Menschen als Ganzheit von Körper, Geist und Seele.
Schwerstbeeinträchtigte Menschen mit Bewegungs-, Kommunikations- und Wahrnehmungsstörungen benötigen besondere Pflege, um sich ihrer selbst und ihrer Umwelt wieder bewusst zu werden.
Basale Stimulation® ist ein pflegepädagogisches Förderkonzept welches durch gezielte Angebote versucht die Sinne (somatisch, vestibulär, vibratorisch, visuell,...) zu aktivieren.
Basale Stimulation® fördert ein ganzheitliches Körperbewusstsein, vermittelt Nähe und Sicherheit und versucht den Menschen in seiner Welt, in der er sich krankheitsbedingt befindet, zu erreichen und zu begleiten.
Das VIV-ARTE® PFLEGEKONZEPT kurz VAP steht für Bewegungsförderung – physiologische Bewegungsabfolgen, die präventiv oder rehabilitativ angewandt werden können. Das VAP ermöglicht Patientinnen/Patienten und Pflegepersonal eine schmerzarme, sichere und dem Krankheitsverlauf individuell angepasste Förderung, welche in die tägliche Pflege integriert wird.
Der Ablauf erfolgt in 3 Phasen:
1. Warm-UP – hier werden Muskeln, Gelenke, Sehnen anbewegt.
2. Funktionstraining – diese Phase enthält alle notwendigen Positionswechsel und/oder spezielle Trainings für die Muskulatur
3. Cool-Down – ermöglicht das Ankommen in einer Position, die physiologische Gelenksstellung ist hier von Bedeutung sowie ein regulierter Muskeltonus.
Die Durchführung der Prophylaxen erfolgt qualitativ hochwertig und Sekundärkomplikationen werden vorgebeugt.
Die Primäre Pflege als Pflegesystem ist so organisiert, dass es die kontinuierliche und umfassende pflegerische Versorgung maximiert. Den Schwerpunkt bildet eine Pflegeperson, die über die professionelle und organisatorische Autonomie verfügt. Sie übernimmt die Verantwortung für die Pflegeplanung sowie die pflegerische Versorgung der zugeteilten Patientinnen und Patienten während des Krankenhausaufenthaltes.
„Eine Pflegekraft kann sich nicht aus der Beziehung nehmen, sie ist Teil der Beziehung“
Nach Feichtner und Nagele ist „Palliative Care“, so der englische Ausdruck, ein Unterstützungsangebot, welches sich an Menschen richtet, die mit einer lebensbedrohlichen, unheilbaren Krankheit konfrontiert sind. Es geht dabei um einen Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen, die der kurativen Medizin nicht mehr zugänglich sind. Dem Miteinbeziehen der Angehörigen wird hierbei große Aufmerksamkeit gewidmet.
Palliative Care umfasst somit die Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Es ist eine ganzheitliche – das heißt körperliche, psychische, soziale und spirituelle – Begleitung. Diese ist nicht primär auf Heilung ausgerichtet ist, jedoch umso mehr auf persönlich angepasste Versorgung – immer mit Bedacht auf Selbstbestimmung – die sowohl die Bedürfnisse des Patientinnen und Patienten als auch die seiner Angehörigen berücksichtigt.
Die Palliativpflege versteht sich als Spezialpflege, welche hohe fachliche, praktische als auch soziale Kompetenz erfordert, die in Weiterbildungen umfangreich geschult wird.
"Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind. Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“
CICELY SAUNDERS
Die „Validation“ ist eine Methode zur verbalen oder non-verbalen Kommunikation mit mangelhaft orientierten hochbetagten Menschen. Sie ermöglicht es, in direkten Kontakt zu dementen Patientinnen und Patienten zu treten, deren Wüsche und Bedürfnisse zu erkennen und zu verstehen. Das Ziel in der Anwendung der Validation besteht darin, dass Ungelöstes oder Belastendes aus dem Leben aufgearbeitet werden kann. In der täglichen Arbeit auf der Station mit kognitiv eingeschränkten Patientinnen und Patienten ist es wichtig, dass eine Grundhaltung nach Prinzipien der Validation mit emotionaler Wärme, Respekt und Wertschätzung gegenüber den alten Menschen eingehalten wird. Hier spielt Empathie eine große Bedeutung, da der alte Mensch so angenommen werden soll wie er ist. Voraussetzung hierfür ist, dass die Mitarbeiter der Pflege in der Lage sind persönliche Belastungen, Sorgen und Gefühle „beiseitezuschieben“, um sich emotional in die Situation des verwirrten Menschen versetzen zu können.
Die Grenzen zwischen den einzelnen Stufen treten fließend auf. Daher können hochbetagte Patientinnen und Patienten je nach Tagesverfassung zwischen den einzelnen Stadien wechseln, indem sie am Morgen noch in allen Ebenen orientiert auftreten, gegen Mittag in das Stadium der mangelhaft/unglücklichen Orientierung wechseln und am Nachmittag zeitverwirrt sind. Validation kann im stationären Setting eine gezielte medizinische und pflegerische Betreuung ermöglichen, zum Wohlbefinden beitragen oder helfen belastende Situationen für alte Menschen und ihre Pflegenden zu vermeiden.Das Realitätsorientierungstraining (ROT) ist eine Methode zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit alter Menschen mit dem Ziel Verwirrtheit zu vermeiden. Sie eignet sich besonders für betagte mit dementiellen Erkrankungen im Anfangsstadium, bei akuten Belastungen und beim Auftreten von reversiblen Verwirrtheitsphasen. Man geht von der Theorie aus, dass es für den zunehmend orientierungslosen betagten Menschen hilfreich ist, ihn systematisch an der Realität zu orientierten.
Im stationären Bereich wird vor allem das 24-Stunden-ROT umgesetzt indem tagsüber in Form von orientierter Kommunikation und tagestrukturierenden Angeboten an den alten Menschen Informationen über Zeit, Datum, Jahreszeiten oder saisonale Besonderheiten weitergegeben werden. Falsche Wiederholungen seitens des Betagten werden in direkter oder indirekter Form korrigiert, wobei immer einfühlend vorzugehen ist. Weiter ist das Anbringen von Uhren, Abreißkalendern, Beschriftungen usw. sinnvoll, um die Orientierung zu verbessern.
Die professionelle Pflege hat sich zum Ziel gesetzt, eine Sensibilisierung in der Wahrnehmung und im Umgang mit den Phänomenen Aggression und Gewalt am Arbeitsplatz zu bewirken.
Aus internationalen Studien ist bekannt, dass Aggression und Gewalt in Betreuungssituationen zunehmen. Die genannten Phänomene erscheinen am Arbeitsplatz in unterschiedlichen Ausprägungen, häufig subtil, leider auch bedrohlich.
Sieben Trainer für Sicherheit und Deeskalationsmanagement (ausgebildet durch NAGS Österreich und Fa. Connecting) geben ihr Know-How an die Mitarbeiter weiter.
Angewandte Maßnahmen zur Vorbeugung von krisenhaften Situationen:
Mit dem Leitsatz „Alt werden – Jung bleiben“ will das Pflegeteam der Klinik für Neurologisch-Psychiatrische Gerontologie Tagesklinik, Schritt für Schritt Wegbegleiter bei einem erfüllten, aktiven, so weit wie möglich selbstbestimmten und selbstständigen Lebensabschnitt sein.
Von der Aufnahme bis zur Entlassung betreuen und begleiten definierte primäre Pflegepersonen die Patientinnen und Patienten. Diese fungieren als direkte Ansprechpersonen für die Patientinnen und Patienten, die Angehörigen und das interprofessionelle Team und sind somit mit deren individuellen Lebens- und Pflegesituation am besten vertraut.
Durch die professionelle Pflege erfolgen die gesamte Organisation, die Strukturierung des Tages- beziehungsweise Wochenablaufs, sowie die Einteilung der Therapien und Untersuchungen.
Das Fundament unserer ganzheitlichen Betreuung beinhaltet aktive Lebensgestaltung, Berücksichtigung von Lebenssituationen und Umfeld, Förderung und Erhaltung vorhandener Ressourcen, Menschlichkeit, Selbstständigkeit, Selbstentscheidung und Selbstbestimmung.
Spezielle pflegetherapeutische Maßnahmen, die angeboten werden, um unsere Ziele zu erreichen, sind Hirnleistungstraining in der Gruppe und im Einzelsetting am Computer, Alltags-, Motivations- und Selbsthilfetraining, Training des Bewegungsapparates mit medizinischen Geräten, Lichttherapie, Case-Management sowie Zusammenarbeit, Information und Beratung von Angehörigen.
Letzteres ist uns ein besonderes Anliegen, um den Hintergrund der Lebensgeschichte der Patientinnen und Patienten zu kennen, um ihr Verhalten, ihre Persönlichkeit und ihre Reaktionsmotive zu verstehen.
Durch die ganzheitliche Betreuung der Patientinnen und Patienten soll nicht nur eine Verbesserung der geistigen und körperlichen Aktivitäten und damit eine Steigerung ihrer Lebensqualität erreicht werden, sondern vor allem auch eine Entlastung der pflegenden Angehörigen oder anderer betreuender Bezugspersonen.
Die Bezeichnung „edukative Angehörigen-Sprechstunde“ definiert die pädagogisch geleiteten Interaktionen „Information“ und „Beratung“ in einer dafür anberaumten Zeit zwischen professioneller Pflege und pflegenden Angehörigen.
Das Angebot richtet sich an Angehörige und betreuende Bezugspersonen von Patientinnen und Patienten mit Demenz während ihres Aufenthaltes in der Klinik für Neurologisch-Psychiatrische Gerontologie Tagesklinik am Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums Linz.
Die professionelle Pflege unterstützt und klärt die Angehörigen auf, in Ruhe und ohne Zeitdruck in einer ungestörten Atmosphäre, in der eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden kann und ein strukturiertes Vorgehen möglich ist. Sie fördert deren Kompetenz und versucht, einen positiven Einfluss auf den Behandlungsverlauf und die Situation zu Hause zu nehmen. Das Hauptaugenmerk liegt im Aufzeigen von Möglichkeiten, die zu einer Minderung der Belastungen pflegender Angehöriger und einer Steigerung der Lebensqualität Pflegender und Gepflegter beitragen können.
Interventionen in der „edukativen Angehörigen-Sprechstunde“:
Das Angebot vermittelt betreuenden Bezugspersonen mehr Sicherheit im Umgang mit Menschen mit Demenz und geht individuell und effizient auf die Anforderungen und Belastungen pflegender Angehöriger ein. Der Anspruch liegt darin, Angehörige und Menschen mit Demenz bei der Bewältigung von Krankheit und Pflegebedürftigkeit situations- und kompetenzförderungsorientierte zu unterstützen und – im Sinne der Primärprävention – zum Erhalt und zur Förderung der Gesundheit pflegender Angehöriger beizutragen.
„Die Seele ist die Brücke zwischen Verstand und Gefühl“
Übergangspflege – eine Brücke zwischen Krankenhaus und Daheim
Das Team der Übergangspflege NPG am Neuromed Campus der Kepler Universitätsklinik hilft und unterstützt gerontopsychiatrische Patientinnen und Patienten, damit sie nach einem stationären Aufenthalt wieder weitgehend selbständig zu Hause leben können.
Unser Angebot:
Unser Ziel:
Am Neuromed Campus wird die Übergangspflege in der neurologisch-psychiatrischen Gerontologie, in der Psychiatrie, in der Jugendpsychiatrie und als Überleitungspflege in der Neurologie und Neurochirurgie angeboten.
Weitere Informationen zur Übergangs- und Überleitungspflege am Kepler Uniklinikum finden Sie hier.