20 Jahre ist es her, dass das damals größte Hochbauprojekt Oberösterreichs – der Neubau der damaligen Landes-Nervenklinik Wagner Jauregg – erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Damals wie heute zeichnet sich der Bau durch seine durchdachte Architektur aus. Das neue Gebäude fügt sich harmonisch in das Gefüge des historischen Bestandes ein. Es wurden getrennte aber dennoch funktional verbundene Bereiche geschaffen und für eine bestmögliche natürliche Lichtsituation in den PatientInnenzimmern aber auch den Arbeits- und Aufenthaltsräumen der MitarbeiterInnen ist ebenfalls gesorgt.
Im Zuge des damaligen Großbauprojektes wurden etappenweise folgende Bauvorhaben umgesetzt, die auch die Entwicklung des Leistungsangebotes am nunmehrigen Neuromed Campus nachhaltig beeinflusst haben:
„In eine moderne Spitalslandschaft muss laufend investiert werden, um den Menschen in Oberösterreich die bestmöglichen medizinischen Angebote und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Spitälern gute Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen“, erklärt Gesundheitsreferentin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander. „Gesundheit ist unser wichtigstes Gut – Gesundheitsversorgung daher auch unsere wichtigste Aufgabe. Am Beispiel des Neuromed Campus sieh man, dass wir hier auch intensiv investieren und damit die Basis für Leistungserweiterungen, technische Neuerungen und damit den Grundstein für eine Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung legen. Vor diesem Hintergrund freue ich mich schon auf die Eröffnung des Psychiatrischen Versorgungszentrums, das zukünftig als Erstanlaufstelle im Bereich der wohnortnahen psychiatrischen Versorgung dienen wird. Im Zentrum steht unser Bemühen, dass in Oberösterreich alle Menschen gut und gesund leben können – von jetzt bis ins hohe Alter!“
Seit der Eröffnung des Neubaus hat sich natürlich viel getan. 2009 konnte eine interdisziplinäre neurochirurgisch/neurologische Akutnachsorge etabliert werden, was zu diesem Zeitpunkt österreichweit einzigartig war. Seit 2010 ermöglicht das damals österreichweit erste O-Arm-Gerät eine wesentlich präzisere Navigation bei Wirbelsäulenverletzungen und komplexen Eingriffen am Gehirn und ein 3-Tesla-MR-Gerät festigte den Status der Neuroradiologie als eine der Top-Radiologien in Österreich. Ein weiterer technischer Meilenstein war der österreichweit erste intraoperative Hochfeld-MR, der 2011 in Betrieb ging. 2013 übersiedelte das Departement für Psychosomatik vom Standort Enns retour an den NMC und stellt damit die Versorgung dieser Patientinnen und Patienten im Zentralraum sicher. 2018 wurde der österreichweit erste digitale PET-CT am Standort in Betrieb genommen und seit Juni 2020 verfügt die Universitätsklinik für Neurochirurgie über den ersten rein neurochirurgischen Hybrid-OP Österreichs – was die herausragende Stellung des Neuromed Campus eindrucksvoll unterstreicht.
Aber auch abseits des medizinisch-pflegerischen Leistungsspektrum hat sich viel getan. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren besonders von der Erweiterung des Kindergartens sowie der angeschlossenen Krabbelstube. Für das Kepler Universitätsklinikum ein wichtiger Faktor in Hinblick auf die Attraktivität als Arbeitgeber. Die zusätzlich errichtete Tiefgarage 5 bietet zudem ausreichend Parkflächen – sowohl für Patientinnen, Patienten und deren Angehörige als auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und natürlich wurden in den vergangenen 20 Jahren auch laufend Sanierungsarbeiten durchgeführt, die auf Grund der historischen Bausubstanz ein penibles Einhalten des Denkmalschutzes bedingen.
„2003 war ein Meilenstein in Bezug auf die Infrastruktur an der damaligen Landes-Nervenklinik aber auch für die Spitalslandschaft in OÖ und für die PatientInnenversorgung in unserem Land. Am heutigen Neuromed Campus konnten in den folgenden 20 Jahren viele außerordentlich medizinische Erfolge erzielt werden die den Patientinnen und Patienten unmittelbar zu Gute kommen. Und der nun in Angriff genommene Neubau des Psychiatrischen Versorgungszentrum beweist, dass auch in den kommenden Jahren innovative Ideen und Ansätze umgesetzt werden, da sich Medizin und Pflege aber auch Versorgungsnotwendigkeiten stetig weiterentwickeln“, freut sich Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums, über die Innovationskraft des Standortes.