Die Universitätsklinik für Neurochirurgie am Kepler Uniklinikum ist in Oberösterreich die einzige Fachabteilung dieser Art, weshalb die Auslastung auch in der neurochirurgischen Ambulanz sehr hoch ist. Patientinnen und Patienten werden deshalb ausschließlich nach vorheriger Terminvereinbarung betreut. Ausnahmen stellen dringende Fälle bzw. Rettungstransporte dar, die in jedem Fall unmittelbar in der Akutambulanz des Hauses behandelt werden.
Bei Terminvereinbarungen durch die Patientin bzw. den Patienten selbst, ersuchen wir um eine Überweisung vom Fach- oder Hausarzt inkl. aktueller bildgebender Untersuchungsergebnisse (Röntgen, Computertomographie, Magnetresonanz) und dazugehöriger Befunde. Ohne diese Untersuchungen ist eine Entscheidung bzgl. einer neurochirurgischen Operation in vielen Fällen nicht möglich. In der neurochirurgischen Ambulanz wird die Indikation zur Operation gestellt und über die Sinnhaftigkeit und Dringlichkeit dieser beraten.
Die neurochirurgische Ambulanz verfügt über das Angebot von Spezialambulanzen, in denen Patientinnen und Patienten nach Operationen weiter betreut werden. Eine direkte Zuweisung von extern ist hierbei nicht vorgesehen.
Spezialambulanzen:
Es erfolgt darüber hinaus eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der neuroonkologischen Ambulanz (betreut durch Onkologen OA Dr. Pichler).
Die pädiatrisch-neurochirurgische Ambulanz wird am Med Campus IV. des Kepler Universitätsklinikums angeboten und von Neurochirurginnen und -chirurgen des Neuromed Campus betreut (telefonische Terminvereinbarung unter T +43 (0)5 7680 84 - 0).
Zusammenfassend ersuchen wir alle Ärztinnen und Ärzte, die Patientinnen/Patienten in der neurochirurgischen Ambulanz vorstellen wollen, um Zuweisung und Terminvereinbarung (T +43 (0)5 7680 87 - 29272) und um Übermittlung (Teleradiologie oder Mitgabe) des vorhandenen Bildmaterials.
Patientinnen und Patienten ohne Termin werden je nach Dringlichkeit noch am selben Tag untersucht (mit langen Wartezeiten ist zu rechnen) oder erhalten einen neuen Ambulanztermin.
Wir sind bemüht, möglichst vielen ambulanten Patientinnen und Patienten mit speziellen neurologischen Fragestellungen zur Unterstützung der niedergelassenen Neurologinnen und Neurologen einen zeitnahen Termin in einer unserer Spezialambulanzen anzubieten. Die Spezialisierung unserer Ambulanzen wird derzeit intensiviert. Hier gelangen Sie zu den Neurologischen Ambulanzen der Klinik für Neurologie 1.
Im Jahr 2009 wurde am Neuromed Campus ein Neuroonkologisches Zentrum eingerichtet.
Schon seit den 1990er Jahren werden in unserer Klinik systematisch Patientinnen und Patienten mit primären Hirntumoren betreut. Zuvor wurden Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren natürlich auch operiert, es standen aber damals als weiterführende Therapie dieser meist sehr bösartigen Tumore, außer der anschließenden Bestrahlung, keine Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Begonnen wurde diese Behandlung von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der neurochirurgischen Abteilung. Erst um die Jahrtausendwende wurde vermehrt eine zusätzliche Chemotherapie eingesetzt und mit dem rasanten klinischen Fortschritt stieg auch die Zahl der Patientinnen und Patienten.
Aktuell werden Patientinnen und Patienten im Rahmen der neuroonkologischen Ambulanz hauptverantwortlich von den Ärztinnen und Ärzten des Konsiliardienstes Innere Medizin und Neuroonkologie betreut. Größter Wert wird aber auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen beteiligten Spezialdisziplinen gelegt. Wöchentlich treffen sich die Spezialistinnen und Spezialisten zum Tumorboard, um Behandlungen und Befinden der aktuellen Patientinnen und Patienten zu besprechen.
Interdisziplinäres Team:
Neuroonkologische Ambulanz:
T +43 (0)5 7680 87 - 25946
interneambulanz.nmc@kepleruniklinikum.at
Für ambulante Patientinnen/Patienten der Neurologie, Neurochirurgie, Neuroonkologie und Schmerzpatientinnen/-patienten ist das Neuromedizinische Ambulanzzentrum (NMAZ) meist die erste Anlaufstelle. Da diese Betroffenen häufig mit psychosomatischen Sekundärerkrankungen konfrontiert sind, wurde im Rahmen des NMAZ auch eine psychosomatische Ambulanz etabliert, um auch ihnen eine bestmögliche Rundum-Versorgung im Sinne eines biopsychosozialen Krankheits- und Gesundheitsmodells zu gewährleisten.
Nach Zuweisung durch die Ärztinnen und Ärzte der Neurologie, der Neurochirurgie bzw. der Schmerzambulanz erfolgt eine Terminvereinbarung für ein psychosomatisches Erstgespräch. „Im Rahmen dieses Erstgespräches versuchen die begutachtenden Ärztinnen, in diesem Fall eine Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin bzw. eine Ärztin für Allgemeinmedizin mit Zusatzausbildung Psychosomatik nachfolgende Fragen zu klären“, sagt OÄ Dr.in Angela Kamper vom Department für Psychosomatik:
Resultierend aus diesen Vorinformationen erfolgt die Aufklärung und Beratung der Patientinnen und Patienten, welche Möglichkeiten es gegebenenfalls aus psychosomatischer Sicht gibt, um die Beschwerden zu lindern bzw. positiv zu unterstützen. „Patientinnen und Patienten, die spezielle psychotherapeutische und/oder psychiatrische Hilfe benötigen, vermitteln wir an die entsprechenden Stellen weiter. Durch die enge Vernetzung mit den zuweisenden Kolleginnen und Kollegen versuchen wir, für die Betroffenen ein individuell angepasstes Behandlungskonzept zu etablieren“, erklärt Dr. Hartl vom Department für Psychosomatik. Die psychosomatische Weiterbetreuung umfasst hierbei psychosomatische Folgegespräche, psychiatrisch-fachärztliche Kontrolle und – falls nötig – eine Anpassung der psychopharmakologischen Medikation, psychologische Unterstützung (z. B. bei Krankheitsbewältigung, Erlernen von Stressbewältigungsstrategien usw.), Leibtherapie (durch speziell ausgebildete Physiotherapeutinnen und - therapeuten sowie durch die eventuelle Teilnahme an einer Entspannungsgruppe. Die Patientinnen und Patienten werden somit optimal von betreut: Einerseits kümmert sich das Team der Neurologie um die eigentliche Grunderkrankung, andererseits steht das Team der Psychosomatik einfühlsam zur Seite, um auch das durch die Grunderkrankung bedingte seelische Leiden bestmöglich zu behandeln. Sollte die ambulante psychosomatische Versorgung nicht ausreichen, das Auslangen gefunden werden, werden die Patientinnen und Patienten zudem über die Möglichkeiten einer intensivierten psychosomatischen Therapie (entweder in Form einer stationären oder einer tagesklinischen Behandlung) informiert und die entsprechenden Anmeldeschritte in die Wege geleitet.